Illustration eines Urknalls

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Das Spiegeluniversum hinter dem Urknall

Eine Theorie, die nach Science-Fiction klingt, kann Lücken im Urknallmodell schließen. Aber ist sie auch experimentell überprüfbar?

Die Physik ist im 20. Jahrhundert von Triumph zu Triumph geeilt, hat die Quantenwelt erschlossen und den Kosmos durchmessen - und befindet sich trotz hundertjährigem Erfolgslauf in einer Krise. Denn die etablierte Theorie hat Lücken. Sie kann weder erklären, warum es im Universum nur Materie und so gut wie keine Antimaterie gibt. Noch kann sie begründen, warum die Zeit nur in eine Richtung fließt. Auch die rätselhafte Dunkle Materie im Kosmos scheint nicht ins etablierte physikalische Weltbild zu passen. Da rufen manche nach etwas ganz Neuem. So einen Vorschlag haben kürzlich die beiden Theoretiker Latham Boyle und Neil Turok von der University of Edinburgh geliefert: Auf der anderen Seite des Urknalls existiert ein Spiegeluniversum, in dem die Zeit rückwärtsläuft. Mit diesem Konzept, so argumentieren die beiden, ließen sich viele, vielleicht sogar alle kosmologischen Rätsel der Physik lösen.

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  • Robert Czepel