Autobiografisches in Songform: Jazzmeia Horn

16. April 2025, 17:30

Am 30. April wird Jazzmeia Horn im Wiener Konzerthaus gastieren - eine rare Gelegenheit, eine der bemerkenswertesten und markantesten Stimmen des aktuellen Jazz live zu erleben. Kaum eine verbindet die Jazztradition so nahtlos mit innovativen Ideen wie sie: Manchmal klingt Jazzmeia Horn wie Betty Carter oder Sarah Vaughan, manchmal wagt sie sich auf völlig neues Terrain, zum Beispiel, wenn sie reale Sprachnachrichten in ihre Nummern einbaut.

Jazzmeia Horn wird am 16. April 1991 in Dallas geboren, studiert in New York City, gewinnt die Sarah Vaughan International Jazz Vocal Competition und den Thelonious-Monk-Wettbewerb. Bald ist sie Teil der New Yorker Jazzszene und arbeitet mit Billy Harper, Brandon Sanders, Jon Hendricks, Frank Wess, Delfeayo Marsalis, Kirk Lightsey und vielen anderen zusammen. 2017 bringt sie ihr ambitioniertes Debüt "A Social Call" heraus, es folgen die Alben "Love and Liberation" und "Dear Love".

"Messages" ist also ihr viertes eigenes Album; es enthält fast ausschließlich Eigenkompositionen und ist so autobiografisch wie keines zuvor. Jazzmeia Horn besingt hier ihre Mutter, die ihre eigene Musikkarriere an den Nagel gehängt hat, um die Tochter großzuziehen. Außerdem ihren Partner, ihre Kinder und den Spagat zwischen dem Tour- und dem Familienleben. Und gerade mit diesen persönlichen musikalischen Geschichten versucht sie, auch ihre Hörer:innen zu ermutigen.

Dreimal war Jazzmeia Horn schon für den Grammy nominiert - das nächste Mal sollte es klappen.

Sendereihe

• Spielräume

Gestaltung

• Ulla Pilz