"Der Buddha kann dir den Weg weisen, gehen musst du ihn selbst"

12. Mai 2025, 06:57

Das Zitat "Der Buddha kann dir den Weg weisen, gehen musst du ihn selbst" erinnert mich daran, dass intellektuelles Wissen nicht mit auf Erfahrung basierender Erkenntnis gleichgesetzt werden kann. Lehrer, heilige Schriften oder philosophische Konzepte können mir eine Richtung zeigen, aber es liegt an mir selbst, wie ich diese zu verkörpertem Wissen oder Weisheit mache.

Der Buddha hat einen Pfad zur Befreiung gezeigt und seine Lehren sind keine fixen Vorgaben, keine fertigen Lösungen, sondern Einladungen, den eigenen Geist, das eigene Wesen zu erforschen. Wissen im Sinne von Information allein genügt nicht - dieses muss durch persönliche Erfahrung integriert werden.

So wie eine Landkarte, eine gute Ausrüstung und meine Vorerfahrung zwar wesentlich sind, mich dennoch aber nicht an mein Ziel bringen, geht es darum, selbst die notwendigen Schritte zu unternehmen. Wenn ich es mit einer Bergtour vergleiche, dann ist es notwendig, zum Beispiel während dieser selbstverantwortlich zu handeln und mich an die aktuellen Gegebenheiten anzupassen, die vielleicht anders sind als in der Wegbeschreibung. Das bedeutet nicht, dass ich leichtsinnig einen völlig anderen Weg einschlage, aber eben auch nicht, dass ich starrsinnig einer Anleitung folge. Es bedeutet, dass ich die Anleitung in meinem Leben zu lebendigem Wissen mache.

Ein wesentlicher Aspekt, der hier auch mitschwingt, ist die Vielfalt an Methoden, die der Buddha unterrichtet hat, weil er, so ist es überliefert, erkannte, dass die Menschen unterschiedliche Neigungen haben und daher von unterschiedlichen Herangehensweisen profitieren. Es geht also auch darum, für mich selbst und die Situation, in der ich mich gerade befinde, die richtigen Mittel zu wählen.

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