Achtsamkeit als Schlüssel zur inneren Entwicklung

15. Mai 2025, 06:57

Mein Lehrer Chögyal Namkhai Norbu hat immer betont, wie wichtig es ist, bei sich selbst zu beginnen. Er hat immer wiederholt, dass auch hohe Zahlen mit 1 beginnen. Wenn also jede und jeder bei sich selbst beginnt, können sich dadurch Millionen von Menschen verändern. Wenn wir alle Freundlichkeit, Mitgefühl und Respekt kultivieren, entsteht eine bessere Welt, ohne dass es dafür eine politische Bewegung braucht. Er nannte es auch Evolution, statt Revolution.

Ein wesentlicher Aspekt dafür ist, die Aufmerksamkeit auf mich selbst zu richten. Die zuvor beschriebene Evolution kann ja nur funktionieren, wenn ich mich tatsächlich ändere. Solange ich vorrangig die anderen beobachte, beurteile und verändern will, werde ich in die Falle der Revolution tappen und versuchen, die äußeren Umstände umzuwälzen, ohne eine innere Transformation. Selten wird dadurch alles gut.

Deshalb wird die auf uns selbst gerichtete, achtsame Wahrnehmung als grundlegend und wesentlich gesehen. Oft kann mein Selbstbild durch intensive Innenschau durchaus herausgefordert werden. Ich sehe Anteile, die mir vielleicht nicht so gut gefallen. Aber nur so kann ich beginnen zu erkennen, was mich einschränkt und in fixen Umlaufbahnen hält.

Das bedeutet keinesfalls, mich zu verurteilen oder ständig an mir zu zweifeln. Es geht darum, mit Achtsamkeit und Mitgefühl auf mein eigenes Inneres zu blicken, um zu erkennen, wo ich mir selbst im Weg stehe und wo ich von meinen eigenen Mustern bedingt bin.

Ich kann mit Sicherheit sagen, dass diese scheinbar einfache Methode, immer bei sich selbst zu beginnen und skrupellos mich selbst zu erkennen, mich definitiv zu einem freudvolleren, lebendigeren und freieren Leben geführt hat.

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