
PICTUREDESK.COM/EYEVINE/WANG JIANGBO XINHUA
Radiokolleg
Die nächsten Schritte ins All (2)
Wem gehört das All?
20. Mai 2025, 09:05
"Die Erforschung und Nutzung des Weltraums soll zum Wohle aller Völker erfolgen." So steht es im Weltraumvertrag von 1967, der von allen großen Raumfahrtnationen unterzeichnet wurde. Artikel II hält fest, dass "der Weltraum, einschließlich des Mondes und anderer Himmelskörper, nicht Gegenstand nationaler Aneignung ist." Doch Weltraumprogramme werden heute nicht nur von Staaten, sondern auch von einzelnen Privatunternehmern und deren Firmen durchgeführt. Zumeist in Kooperation mit den großen nationalen Weltraumagenturen.
Seit den 2020iger Jahren spricht man von New Space und Old Space. Der New Space, diesseits des Mondes, ist für die kommerzielle Nutzung des Weltraums vorgesehen, während der Mond selbst und der Raum dahinter, also der Old Space, weiterhin von den Weltraumnationen erforscht und entdeckt werden soll.
Das Büro der Vereinten Nationen für Weltraumfragen (UNOOSA) schafft rechtliche und regulatorische internationale Rahmenbedingungen für Weltraumaktivitäten. Die "Space 4 All Initiative" soll sicherstellen, dass auch Entwicklungsländer die weltraumwissenschaftlichen Technologien und Anwendungen für ihre Entwicklung nutzen können. Denn der Weltraumsektor ist ein stark wachsender Markt, der den technologischen Fortschritt befeuert. Auch Europa muss achtgeben, dass es nicht ins Hintertreffen gerät. Die nötige Innovationskraft und das Know-how wäre vorhanden aber das Risikokapital fehlt.
Gestaltung: Dagmar Streicher