(in der Pause) Intermezzo - Künstlerinnen und Künstler im Gespräch
EOOS: Design ist gefordert, Antworten zu geben
Martin Bergmann, Gerald Bohmann und Harald Gründl vom Design-Büro EOOS im Gespräch mit Anna Soucek.
25. Mai 2025, 11:50
Als Studierende des Industrial Design haben sich Martin Bergmann, Gerald Bohmann und Harald Gründl an der Universität für Angewandte Kunst kennengelernt - seit nunmehr dreißig Jahren betreiben sie von Wien aus ein international tätiges Büro mit Namen EOOS. Benannt haben sie sich nach einem der vier Pferde, die den Wagen des Sonnengottes Helios ziehen.
Insbesondere im Bereich des Möbeldesigns konnten sich EOOS profilieren, parallel dazu haben sie im Bereich des Social Design geforscht und gearbeitet. Während Designprodukte, die im Auftrag von Unternehmen entwickelt werden, unter Urheberrechtsschutz stehen, werden andere Designs, inkl. Bauanleitung, für die Verwendung durch die Öffentlichkeit im Sinne von Open Design, freigegeben. Dazu gehören etwa die Möbelstücke, die EOOS 2015 und 2016 für die Ausstattung von temporären Flüchtlingsunterkünften entwickelt haben.
Ein Langzeitprojekt betrifft Sanitäranlagen, die auf der Trennung und Wiederaufbereitung von Urin, Fäkalien und Spülwasser beruhen. Ausgehend vom "Reinvent the toilet"-Programm der Bill & Melinda Gates Foundation 2011, haben EOOS mit Forschungseinrichtungen zusammengearbeitet, um - nicht nur für den globalen Süden - Toiletten zu entwickeln, die Stoffe wiederaufbereiten, statt Ressourcen zu verbrauchen.
Service
EOOS
Das anlässlich des 30-jährigen Studio-Bestehens bei Lars Müller Publishers erschienene Buch "EOOS. Designing Impact" wird am 3. Juni 2025 im Museum für Angewandte Kunst in Wien präsentiert.
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- Anna Soucek