Spielräume

In memoriam Brian Wilson

Musik aus allen Richtungen mit Klaus Wienerroither. Zum Tod des sensiblen Popgenius Brian Wilson (1942-2025)

Brian Wilson, eine so legendäre wie geniale Figur der Popmusik ist im Alter von 82 Jahren verstorben. Der kalifornische Musiker prägte mit seiner zarten Falsettstimme und seinen Kompositionen den Sound der Beach Boys, die meisten Songs der Band in den 1960er und 1970er Jahre wurden von ihm geschrieben. In gerade mal vier Jahren verfasste Brian Wilson nahezu alle seine Hits. Von den ursprünglichen Surfrockklängen wandte er sich relativ bald ab und schuf Meisterwerke der Popdiskografie, beispielsweise das Album "Pet Sounds", das nach Ansicht vieler Kritiker zu den besten Pop-Alben des 20. Jahrhunderts zählt.

Legendendstatus erreichte auch das unvollendete Nachfolgekonzeptalbum "Smile", an dem er mit Van Dyke Parks gemeinsam arbeitete. Der Perfektionist Brian Wilson, der Zeit seines Lebens mit starken psychischen Problemen und Krankheit zu kämpfen hatte, konnte es nicht vollenden. Es erschienen Fragmente und erst Jahrzehnte später, im Jahr 2004 wurde eine Version von "Smile" als Soloalbum von Brian Wilson veröffentlicht. 2011 wurden "The Smile Sessions" publiziert. Diese Box enthielt unter anderem Originalaufnahmen aus den Jahren 1966 und 1967 sowie eine rekonstruierte Fassung des "Smile"-Albums.

Die Lebensgeschichte von Brian Wilson, dem genialischen Musiker, Produzenten und Komponisten war geprägt einer jahrzehntelangen Leidensgeschichte, die Rückzug und immer wieder sehr lange Phasen der Arbeitsunfähigkeit zu Folge hatte. Ab den 1980er Jahren trat er in unregelmäßigen Abständen als Solokünstler und mit unterschiedlichen Projekten in Erscheinung, sein letztes Album erschien im Jahr 2015.

Die "Spielräume" erinnern an einen Ausnahmemusiker, der mit seinem Sound und seinen Kompositionen Maßstäbe in der Popmusikgeschichte setzte.

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Mehr dazu in ORF.at - Brian Wilson ist tot

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