Im Fokus - Religion und Ethik

Menschliches Privileg und Tierrecht

Ein Widerspruch? Diesen Fragen geht "Thema im Fokus" nach

Lange wurden Tiere nur als "Sache" betrachtet und galten auch vor dem österreichischen Gesetz als solche. Erst 1988 kam es zu einer Änderung im Allgemeinen Bürgerlichen Gesetzbuch (ABGB), seither gelten Tiere rechtlich als eigenständige Lebewesen. Der Schritt war mehr symbolisch, denn in praktischen Belangen gelten für sie weiterhin sachenrechtliche Regelungen. Allerdings ist die Symbolik nicht zu unterschätzen und hat sich auch auf die Entwicklung des österreichischen Tierschutzrechtes ausgewirkt.

In den Religionen, die von einer Schöpfung sprechen, gelten Tiere als Teil davon. Sie sind dem Menschen zwar nicht gleichgestellt, dennoch ist der Mensch dazu angehalten, einen ethisch vertretbaren Umgang mit Tieren zu pflegen, die "Schöpfung zu bewahren", wie es etwa aus der jüdischen und christlichen Bibel abzuleiten ist. Einen radikaleren Tierschutz verlangen etwa buddhistische Traditionen, die zum Teil eine vegane Lebensform vorschreiben.

Welche Konsequenzen ergeben sich daraus, wenn Tiere als eigenständige Lebewesen gelten? Wenn sie als Wesen gesehen werden, die denken, fühlen und lernen können? Und wie umgehen mit der Spannung zwischen Tierschutz, -liebe und der Tatsache, dass Menschen Tiere essen? - Gestaltung: Judith Fürst

Sendereihe

Gestaltung

  • Konstantin Obermayr