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Brainwashing: Eine kurze Geschichte der Gehirnwäsche

Der Begriff "brainwashed" kam in den 1950er Jahren, nach dem Ende des zweiten Weltkriegs, in den USA auf. Er ist eng verknüpft mit Geheimdiensten und illegalen Foltermethoden. "Gehirnwäsche", wörtlich genommen, ist ein grausames Kapitel im neuen Buch der Harvard-Historikerin Rebecca Lemov "The instability of Truth. Brainwashing, Mind Control, and Hyper-Persuastion". Es beschreibt sarkastische Forschung und ein schwer zu verkraftendes Ausmaß an Unmenschlichkeit. Als Quellen dienen der Autorin CIA-Protokolle, Gerichtsurteile, aber auch das Patentarchiv. Dass der Traum, in das Gehirn eines Menschen vorzudringen, nicht ausgeträumt ist und mit der Geschichte von Computernetzwerken und Automatisierung in Verbindung steht, ist ein neueres Kapitel. Aktuell belegt das "Emotional Engineering" in den Sozialen Medien via Newsfeeds, Like Buttons oder Chatbots, dass eine alte Bedrohung aus der Science-Fiction Literatur noch immer wirksam ist: Die Maschine, die das menschliche Gehirn anzapft.

Von Mariann Unterluggauer

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