Radiokolleg
Im Namen der Tiere? (4)
Quo vadis, Tierschutz?
10. Juli 2025, 09:30
Jedes Lebewesen will leben und dieser Wunsch ist zu schützen. So lässt sich der Ansatz der biozentrischen Ethik des deutsch-französischen Philosophen Albert Schweitzer zusammenfassen. Diese Wertschätzung aller lebenden Geschöpfe ist eine dem 20. Jahrhundert innewohnende Haltung. Sie betont die Bedeutung des Tierwohls in der Gesellschaft, das eng mit der Frage nach dem moralischen Handeln des Menschen verbunden ist. Doch was darunter verstanden wird und wie die Sicht auf Tiere in der Gesellschaft wahrgenommen wird, ist von Land zu Land unterschiedlich. Das Zusammenspiel von Tier, Mensch und Gesellschaft ist ein Drahtseilakt der Interessen, der nicht immer gelingt. Und: Veränderungen im Tierschutz geschehen nicht von heute auf morgen. Das zeigt sich nicht nur in der Diskussion um das Verbot von Spaltböden in der Nutztierhaltung. Auch die Rückkehr bedrohter Arten wie der Wölfe und die Koexistenz mit dem Menschen stellen den angewandten Tierschutz vor Probleme. Wie mit diesen Herausforderungen umgegangen werden kann, ist ein Appell an die Gesellschaft, an die Behörden und die Politik, Lösungen ganzheitlich, zukunftsorientiert und nachhaltig zu denken.
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- Barbara Volfing