Ö1 Jazznacht
Salzburger Jazzgeschichte, live: Adi Jüstel
Der Salzburger Jazzaktivist Adi Jüstel im Gespräch, das Trio Johnology aus Budapest beim Jazzfestival Leibnitz 2024
12. Juli 2025, 23:03
Adi Jüstel als ein Stück Salzburger Jazzgeschichte zu bezeichnen, ist würdig und recht: Der gebürtige Wagrainer kam unmittelbar nach Kriegsende über US-amerikanische Besatzungssoldaten mit swingenden Klängen in Berührung, seit seiner Jugend ist er selbst als Hobbymusiker aktiv - ab den 1950er Jahren als Trompeter bei den Salzach River Stompers, ab Mitte der 1970er als Pianist im bis heute existierenden Adi Jüstel Latin Swing Express. Zudem leitete er mit dem Mexicano-Keller (1973-97) und dem Salzburger Altstadtkeller jahrzehntelang wichtige Jazz-Treffpunkte in der Stadt Salzburg. Jüstel gelang es im Jahr 1977 auch, Ella Fitzgerald für ein Konzert im Großen Festspielhaus nach Salzburg zu holen. Der mittlerweile 85-Jährige ist bis heute aktiv, als Gast von Andreas Felber spricht Adi Jüstel über Erinnerungen an die Zeit, als der Jazz nach Salzburg kam, und aktuelle musikalische Taten.
Im Anschluss ist das Konzert des Trio Johnology beim Jazzfestival Leibnitz am 28. September 2024 zu hören. Dahinter steht die Formation des ebenso jungen wie talentierten ungarischen Pianisten János Egri Jr. Neben ihm standen in Leibnitz Vater János Egri Sr. (E-Bass), seines Zeichens eine Institution des ungarischen Jazz, sowie Chris Parker (Schlagzeug) auf der Bühne. Zu hören waren energievolle Eigenkompositionen und eine Version von John Coltranes "Countdown".