Ausgewählt

Der Dirigent Esa-Pekka Salonen - Im Porträt

"Am Scheideweg" (Wiederholung vom 16. September 2024)

Vor einiger Zeit hat Esa-Pekka Salonen über sein Lebensgefühl gegenüber der New York Times gemeint, er befinde sich auf einem Scheideweg. Als gefragter Dirigent von Opern wie konzertanten Werken vom 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart ist sich Salonen seiner privilegierten Situation bewusst: "Ich will nichts überstürzen", sagte er in einem Interview. "Ich möchte nur meine Prioritäten richtig setzen. Als ich in meinen 30ern oder 40ern war, habe ich gesagt: OK, ich mache das und schaue, wie es läuft. Jetzt habe ich mit etwas Glück noch Zeit, aber es fühlt sich nicht so unbegrenzt an wie für jemanden, der 25 ist." Damals, als erste große Aufgabe in seiner Laufbahn leitete er das Schwedische Radio-Sinfonieorchester.

Der ausgebildete Hornist, der zu diesem Instrument von der Blockflöte gewechselt hat, weil ihm ein Kollege gesagt hatte, dass das Horn laut Robert Schumann "die Seele eines Symphonieorchesters" sei, zählt auch als Komponist zu den international präsenten und gehörten seiner Generation. 2023 wurde Esa-Pekka Salonen als Experte für die klassische Moderne mit dem renommierten Polar Music Prize für seines "zukunftsweisenden Zugang zur klassischen Musik" ausgezeichnet. Seinen kreativen und gleichermaßen respektvollen Umgang mit Repertoire hat er auch als künstlerischer Leiter von 2003 bis 2018 des von ihm mitbegründete Baltic Sea Festival gezeigt.

Sendereihe

Gestaltung

  • Marie-Therese Rudolph