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Positionen in der Kunst (4)

Florentina Holzinger: Kraft statt Grazie

Nackte Körper, die sich an Apparaturen und schweren Maschinen abstrampeln, und dazu die Musik von Soap & Skin, die als Hohepriesterin des Gothic eine Performance abgeliefert hat, die unter die Haut ging. An diese Eröffnung der Wiener Festwochen 2021 wird man sich wohl noch lange erinnern. Für die Choreographie des so genannten Festzuges zeichnete die Wiener Tänzerin und Choreographin Florentina Holzinger verantwortlich. Sie gilt längst als Shooting Star der internationalen Performance-Szene. 2024 verpasste Holzinger Paul Hindemiths Oper "Sancta" eine Frischzellenkur, die die Gemüter erregte. 2026 wird Holzinger den österreichischen Pavillon auf der Kunstbiennale in Venedig bespielen. Für ihre Produktionen castet Holzinger Akteurinnen zwischen 20 und 80, Motive des klassischen Balletts mischt die Mittdreißigerin mit Elementen schwindelerregender Akrobatik und Kampfszenen, die aus dem Fundus actiongeladener Martial-Arts-Filme schöpfen.

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