Friedl Burda

KARIN BERGER

Es war ein kämpferisches Leben

Friedl Burda

Frauen gegen Faschismus

Sie druckten und verteilten Flugzettel, betrieben Sabotage in der Fabrik, agitierten Soldaten an, versorgten die Partisanen mit Essen, retteten eine Gruppe Gefangener vor dem Erschießen, verrieten niemanden beim Verhör. Jede dieser Aktionen war lebensgefährlich. Die Frauen gingen dafür in den Bunker, wurden bei der Gestapo misshandelt, ins KZ deportiert, aber sie haben überlebt: Noch nie gehörte Interviews aus den 1980er Jahren mit Frauen, die ihr Leben im Kampf gegen den Faschismus riskiert haben.

Friedl Burda
"Du hast gewusst, du spielst mit dem Leben", sagt Friedl Burda, geboren 1923 in Wien, "so hast du es dir auch nicht leisten können falsch zu reagieren". Friedl Burda wird mit 20 Jahren beim Unternehmen Optische Werke/Reichert in Wien Hernals dienstverpflichtet. Dort zeigt sie ausländischen Arbeitern, wie sie Ausschuss produzieren können, um die Rüstungsindustrie zu sabotieren. Sie war zuvor schon in der überparteilichen "Anti-Hitler-Bewegung" und der "Roten Hilfe" der Kommunistischen Partei aktiv. Im Februar 1944 wird sie gemeinsam mit ihrer Mutter verhaftet, kommt monatelang ins Gefängnis, bevor sie ins KZ Ravensbrück deportiert wird.

Interview: Karin Berger, Lotte Podgornik
Gestaltung: Karin Berger
Redaktion: Ulrike Schmitzer

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