Tribut an einen Lehrer und ein Cembalo

31. Juli 2025, 11:30

Goldene Rocaillen und Blumengirlanden auf rotem Grund zieren das Cembalo von Joannes Daniel Dulcken aus dem Jahr 1745. Öffnet man den Deckel des Instruments, wird der Blick frei auf ein Gemälde mit Szenen höfischen Lebens. Das prunkvoll dekorierte und über viele Jahre restaurierte Cembalo ist im Besitz des Kunsthistorischen Museums Wien. Seinen Klang dokumentiert Stefan Dorner nun erstmals auf CD. Ausgestattet mit zwei Manualen und einigen Registern spielt der gebürtige Österreicher darauf die Goldberg-Variationen von Johann Sebastian Bach, die in etwa gleich alt sind wie das Cembalo.

Nicht einem Instrument, sondern seinem Lehrer erweist der junge Pianist Lorenzo Pone die Ehre. Der gebürtige Neapolitaner lebt in Salzburg und war fast ein Jahrzehnt lang Schüler des österreichischen Pianisten Paul Badura-Skoda. Auf seinem Debütalbum präsentiert sich Pone mit Sonaten, an denen er mit Badura-Skoda noch wenige Wochen vor dessen Tod 2019 gearbeitet hat. Pone hat die ausgewählten Stücke damals für ein Konzert im September desselben Jahres vorbereitet, schreibt er im Beiheft zur CD: "Paul war noch unter uns, und obwohl er nicht mehr die Kraft hatte zum Konzert zu kommen, hatte er mich davor noch zu sich nach Hause eingeladen, um dem Repertoire den letzten Schliff zu geben."

Service

Aktuelle Aufnahmen:

"Tribute to Paul Badura-Skoda"
Mit Werken von Haydn, Beethoven, Giustini, Chopin, Debussy
Ausführender: Lorenzo Pone (Klavier)
Label: Gramola

"Das Cembalo von Joannes Daniel Dulcken"
Goldberg-Variationen von Johann Sebastian Bach
Ausführender: Stefan Donner (Cembalo)
Label: Gramola

Sendereihe

• Vorgestellt

Gestaltung

• Marie-Theres Himmler