Radiogeschichten

"Das weiße Handtuch". Von Dieter Wellershoff. Es liest Peter Faerber.

Der Erzähler will eigentlich nur schnell mittagessen, doch er kommt nicht umhin, das Streitgespräch eines Paars am Nebentisch mitanzuhören: Die Frau will den Mann besänftigen und ihn in einer Angelegenheit zum Nachgeben bringen. Der Beobachter schildert indes mit einer Mischung aus Neugier und Distanz das Geschehen.

In "Das weiße Handtuch" zeigt Dieter Wellershoff sein Geschick, sich subtil in seine Figuren einzufühlen und porträtiert die Menschen in ihrem Streben nach Anerkennung, zwischen Sprache und Sprachlosigkeit und dem Wunsch sich mitzuteilen.

Dieter Wellershoff wurde am 3. November 1925 in Neuss geboren. Er hat die deutsche Literaturlandschaft seit den 1950er-Jahren als freier Schriftsteller und Kritiker, als Literaturwissenschaftler sowie durch seine Tätigkeit von 1959 bis 1981 als Lektor beim Verlag Kiepenheuer & Witsch geprägt. Zu seinem umfangreichen Werk zählen Romane, Novellen, Erzählungen, Essays und autobiographische Bücher. Er erhielt u.a. den Hörspielpreis der Kriegsblinden, den Heinrich-Böll-Preis, den Hölderlin-Preis, den Joseph-Breitbach-Preis und den Ernst-Robert-Curtius-Preis für Essayistik. Er lebte bis zu seinem Tod 2018 als freier Schriftsteller in Köln.

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