Diagonal Stellt vor. Das Magazin zum Monatsanfang

8. November 2025, 17:05

Zum 10. Todestag der Filmemacherin Chantal Akerman

Berühmt war die belgisch-französische Filmemacherin Chantal Akerman für ihren radikal minimalistischen Stil und ihre feministischen Perspektiven. Aufgewachsen in Brüssel, als Kind jüdischer Holocaustüberlebender, begann sie mit 18 ein Filmstudium, brach es aber ab, um eigenständige Projekte zu realisieren. Ihr bekanntester Film, "Jeanne Dielman, 23, quai du Commerce, 1080 Bruxelles" gilt als Meilenstein des feministischen Kinos und wurde 1975 zu ihrem künstlerischen Durchbruch. Zeit, Identität, Migration und Einsamkeit waren Akermans Themen, die sie mit experimentellen Erzählformen, neben dem Film auch als bildende Künstlerin und Schriftstellerin, erforschte. Akerman verstarb 2015 im Alter von 65 Jahren in Paris. Gestaltung: Luna Ragheb

C/O Vienna Magazine. Kunst, Mode, Wissenschaft und Kulturszenen

C/O Vienna ist ein unabhängiges Magazin, das 2016 als Onlinemedium gegründet wurde und seit 2018 auch in gedruckter Form verfügbar ist. Ein buntes, modernes und hippes Kunst- und Kulturmagazin, das den Journalismus ernst nimmt, sich selbst dafür etwas weniger. Gegründet in Wien, schöpft das Magazin Kreatives aus der Stadt und darüber hinaus, ist hochwertig gestaltet und wird auch international vertrieben. Kaspar Arens hat die Publikation beäugt und die Macher:innen besucht.

Alune Wade. Musiker, Senegal

Mit seinem aktuellen Album "New African Orleans" feiert der 1978 in der senegalesischen Hauptstadt Dakar geborene und heute in Paris lebende Bassist, Sänger und Komponist Alune Wade transatlantische Gemeinsamkeiten. Wade ist zutiefst überzeugt von den besonderen Fähigkeiten der jungen Afrikaner:innen. In seiner Arbeit setzt er sich immer wieder auch mit sozialpolitischen Themen auseinander. Und er sieht es auch als eine seiner Aufgaben, die Grenzen zwischen den unterschiedlichen Musikstilen zu überschreiten. Seine Inspiration bezieht er von Künstlern und Bands wie Miles Davis, Weather Report, Charlie Parker oder Salif Keïta. Marlene Küster hat ihn getroffen.

Trude Lukacsek. Fotografin & Sammlerin

Seit den 1980er-Jahren dokumentiert und sammelt Trude Lukacsek Relikte mittlerweile größtenteils verschwundener Alltags- und Konsumkulturen, wie Firmenschilder, Schaufenstergestaltungen oder Geschäftsinterieurs. Behutsam und liebevoll widmet sie sich Zeugnissen alltäglichen Gestaltungswillens und rückt oft nur beiläufig Wahrgenommenes in den Fokus. Abbildungen von Menschen finden sich in den Arbeiten der Fotografin kaum. Vielmehr von Menschen geschaffene oder gestaltete Orte und Objekte, zu denen sie eine innige Beziehung hegt. Zum 70. Geburtstag widmet das Wien Museum der "Fotografin des Verschwindenden" einen Abend. Gestaltung: Teresa Schwind

Service

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Fondation Chantal Akerman

Chantal Akerman - Eine Familie in Brüssel - Aus dem Französischen übersetzt
von Claudia Steinitz - Berlin: Diaphanes Verlag 2025

Tine Rahel Völker - Chantal Akermans Verschwinden. Les Rendez-vous de Tarnów, Leipzig: Spector Books 2024

Chantal Akerman - Meine Mutter lacht - Aus dem Französischen übersetzt
von Claudia Steinitz - Zürich-Berlin: Diaphanes Verlag

Chantal Akerman. Ouvre écrite et parlée - herausgegeben von Cyril Béghin, Paris: L'Arachnéen 2004

Sammleredition: 46 Filme von Chantal Akerman, Capricci, 2024

Chantal Akerman: Traveling. Ausstellungskatalog Bozar-Palais des Beaux-Arts / Jeu de Paume, Tielt: Lannoo 2024.

c/o Vienna Magazine

Foto-Projektions-Reihe "Trude Lukacsek: Objets Sauvés Nummer 8 - Found & Lost - Lost & Found" - März 2026 im Projektraum Oliver Hangl, k48 - Offensive für zeitgenössische Wahrnehmung

Sammlung Wien Museum - Fotos Trude Lukacsek

Trude Lukacsek - Wien Museum Magazin

"Jedweder Küchenchor" - Chorperformance inspiriert von Werken der Fotografin und Objektsammlerin Trude Lukacsek.
Premiere: Fr. 14. November 2025 im "TheaterArche" - Weitere Termine: 15., 17., 18., 20., 21., 22. November

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Sendereihe

• Diagonal

Gestaltung

• Peter Waldenberger