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Im Fokus - Religion und Ethik
Zögerlicher Beobachter oder stiller Brückenbauer?
Aktuell im Fokus: Sudan - Ein Krieg mit langen Schatten +++ Thema im Fokus: Zögerlicher Beobachter oder stiller Brückenbauer? - Ein halbes Jahr Papst Leo XIV. +++ Serie: Gut, böse, jenseits - Jenseitsvorstellungen im Judentum +++ Moderation: Konstantin Obermayr
12. November 2025, 16:05
Aktuell im Fokus: Sudan - Ein Krieg mit langen Schatten
Mehr als zweieinhalb Jahre dauert der Bürgerkrieg im ostafrikanischen Sudan nun schon an, leidtragend ist vor allem die Zivilbevölkerung. Rund 30 Millionen Menschen sind auf humanitäre Hilfe angewiesen. Bei dem im April 2023 entbrannten Konflikt stehen sich die Armee von Militärherrscher Abdel Fattah al-Burhan und die Miliz Rapid Support Forces (RSF) seines früheren Stellvertreters Mohammed Hamdan Daglo gegenüber. Der blutige Machtkampf wurzelt tief in der Geschichte des Landes. Die Ursachen reichen bis in die Kolonialzeit zurück: Damals wurde der arabisch-muslimische Norden stark gefördert, der afrikanisch geprägte Süden dagegen systematisch vernachlässigt. Die Armee würde sich selbst als die Speerspitze der alten sudanesischen Ordnung präsentieren, die die aufständischen Peripherien, also die Miliz der RSF, zurückdrängt, erklärt der Politikwissenschaftler Jan Pospisil von der Universität in Coventry (GB). Der Konflikt wird verschärft durch eine Gemengelage aus internationalen Machtinteressen, etwa von Ägypten und den Arabischen Emiraten, sowie von ethnischen wie religiösen Trennlinien. Alexandra Mantler berichtet.
Alexandra Mantler spricht mit Werner Fritz, Country Manager von Caritas Österreich im Südsudan, dem Nachbarland des Sudan, über die aktuelle politische Stimmung in der Region und die Herausforderungen bei der Versorgung der Geflüchteten in der südsudanesischen Grenzregion Malakal.
Thema im Fokus: Zögerlicher Beobachter oder stiller Brückenbauer? - Ein halbes Jahr Papst Leo XIV.
Vor rund sechs Monaten hat Papst Leo XIV. sein Amt angetreten. Nach seiner Wahl waren sich viele Expert:innen einig, man müsse erst noch abwarten, wo er kirchenpolitisch wirklich stehe. Aber auch ein halbes Jahr später herrscht im Vatikan eine Ruhe, die man aus dem Pontifikat seines Vorgängers Franziskus so nicht gewohnt war. Kritiker:innen bemängeln, der neue Papst sei von der Bildfläche verschwunden und agiere allzu zurückhaltend. Seine Unterstützer:innen hingegen sehen in Leo XIV. einen "stillen Brückenbauer", der mit Bedacht im Hintergrund arbeite und wieder Ruhe in den Vatikan bringe. Aus dem Vatikan vernimmt man, dass nun ein anderer Wind wehe als noch unter Franziskus. Vor kurzem hat Leo nun sein erstes Lehrschreiben sowie das Programm seiner ersten Apostolischen Reise veröffentlicht. Reiseziel für Ende November: Die Türkei und der Libanon, zwei mehrheitlich muslimisch geprägte Länder.
Konstantin Obermayr diskutiert mit drei Expert:innen über das erste Semester von Papst Leo XIV: Der Jesuit und Vatikankenner Andreas Batlogg, die Vorsitzende der Katholischen Frauenbewegung Österreich Angelika Ritter-Grepl und der Sozialethiker Alexander Filipovic von der Universität Wien sprechen darüber, welchen Kurs der immer noch neue Papst mit seinen Reisen einschlägt, über seine Schwerpunkte und darüber, was man in Zukunft von Papst Leo erwarten kann.
Serie: Gut, böse, jenseits - Jenseitsvorstellungen im Judentum
Die grundlegenden Schriften des Judentums, besonders die Torah, beinhalten keine einheitliche Konzeption über den Tod und über die Existenz nach dem Sterben. So entwickelten sich im Lauf der Zeit unterschiedliche Jenseitsvorstellungen, die aber nie zu einem bestimmenden Thema der theologischen Diskussion wurden. Im jüdischen Verständnis steht das Leben und nicht der Tod im Mittelpunkt, erklärt Maria Harmer.
Sendereihe
Gestaltung
- Konstantin Obermayr
