ÖNB
Im Fokus - Religion und Ethik
Vom Leben erleuchtet
Aktuell im Fokus: Wie Menschen mit Behinderungen fit für den Arbeitsmarkt werden +++ Thema im Fokus: Vom Leben erleuchtet - Das Religiöse bei Rainer Maria Rilke +++ Serie: Neues wird geboren - Rituale im Dezember +++ Moderation: Alexandra Mantler
3. Dezember 2025, 16:05
Aktuell im Fokus: Wie Menschen mit Behinderungen fit für den Arbeitsmarkt werden
Telefonieren lernen, lesen und rechnen üben, Erste Hilfe am Arbeitsplatz leisten, im Team arbeiten, soziale Kompetenzen trainieren, ein Verständnis für das eigene Arbeitsumfeld entwickeln, mit Geld umgehen lernen u.v.m. - das sind wichtige Kompetenzen, die Menschen mit Behinderungen benötigen, um fit für den Arbeitsmarkt zu sein. Im Rahmen von "Licht ins Dunkel" widmet sich Ö1 heuer dem Thema Arbeitswelt und Inklusion.
Mit dem "Jobfit"-Programm der Diakonie sollen Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen die nötigen Qualifikationen erlangen und gut auf ihren Wunsch-Arbeitsplatz vorbereitet sein. Am "Jobfit"-Programm beteiligen sich Personen, die das Potenzial in sich tragen und den Wunsch haben, einer Integrativen Beschäftigung (IB) nachzugehen, also einer Tätigkeit außerhalb der Einrichtungen. Brigitte Krautgartner hat den "ReVital Shop" der Diakonie in Gallneukirchen in Oberösterreich besucht, in dem Menschen mit Behinderungen arbeiten und für den Beruf trainiert werden.
Im Studio spricht Judith Fürst anlässlich des Internationalen Tages der Menschen mit Behinderungen am 3. Dezember mit Maria Katharina Moser, Direktorin des evangelischen Hilfswerkes Diakonie Österreich, darüber, wie schwierig es für Menschen mit Behinderungen nach wie vor ist, auf dem sogenannten ersten Arbeitsmarkt Fuß zu fassen, welche Chancen und Risiken eine Beschäftigung für sie außerhalb geförderter Einrichtungen birgt und darüber, dass Erwerbsarbeit mit allen Sozialleistungen wie etwa einer geregelten Pension auch für Menschen mit Behinderungen ein Menschenrecht ist.
Thema im Fokus: Vom Leben erleuchtet - Das Religiöse bei Rainer Maria Rilke
Rainer Maria Rilke war kein kirchlich gebundener, wohl aber ein tiefreligiöser Dichter. Seine Texte sprechen von einer Sehnsucht nach dem Göttlichen - nicht als ferne Macht, sondern als Gegenwart im Leben selbst. Rilke suchte Gott nicht jenseits der Welt, sondern im Inneren der Dinge, im Wandel der Natur und in der schöpferischen Kraft des Menschen. In seinen Gedichten klingt das Göttliche als etwas Tastendes, sich Verwandelndes, als Bewegung des Seins. Das Gebet wird bei ihm zur Poesie, das Dichten zum spirituellen Akt. In den "Duineser Elegien" und den "Sonetten an Orpheus" entfaltet sich eine Religion ohne Dogma - eine Feier des Lebens, das durch Vergänglichkeit und Tod hindurch zur Tiefe findet. Von den religiösen Gestalten hat es ihm besonders Maria angetan. Sie hat bei Rilke eine symbolisch-spirituelle Rolle. Sie wird zum Vorbild für das Heilige, das Göttliche in der Welt, für Empfängnis, Transformation und menschliche Nähe zur Transzendenz. Rilkes Glaube war kein Besitz, sondern eine fortwährende Suche: nach dem Unsichtbaren im Sichtbaren, nach dem Göttlichen im Menschlichen. - Gestaltung: Johannes Kaup
Serie: Neues wird geboren - Rituale im Dezember
Geht sich das vor Weihnachten noch aus? Werden wir bis Silvester noch fertig? Im Dezember wird wenig mit konkreten Daten gearbeitet, es sind eher Feste und markierte Tage, die in der Zeitplanung eine Rolle spielen. Gerade jetzt wird deutlich, wie sehr Rituale die Zeit strukturieren. Und zwar recht unabhängig davon, welche Rolle Religion in einer Gesellschaft spielt, sagt Michael Lippka-Zotti. Der Kommunikationstrainer, Sozialarbeiter sowie Lebens- und Sterbebegleiter spricht mit Brigitte Krautgartner über besondere Rituale rund um die Weihnachtszeit und das Ende des Jahres.
Service
David Steindl-Rast, Alexandra Kreuzeder, "HerzWerk. Freude finden mit Rainer Maria Rilkes 'Sonette an Orpheus'", Tyrolia 2025
Rainer Maria Rilke, "Briefe an einen jungen Dichter. Briefe an eine junge Frau", Diogenes 2025
