Moment
Die Perle als Schmuckstück
Perfekte Kugelform oder verspielte Barockperle. Porträt eines runden Fremdkörpers aus Perlmutt
5. Jänner 2026, 15:30
Wenn in einer Muschel eine Perle wächst, handelt es sich dabei eigentlich um einen Unfall. Bewegt sich die Muschel etwa durch ein Hochwasser und wird an einen Stein geschleudert, kann es passieren, dass sich eine Zyste bildet. Darin lagert sich nun Schicht für Schicht Perlmutt ab, eigentlich das Baumaterial der Schale, wodurch schließlich eine Perle entsteht. Das Hauptkriterium zur Bestimmung der Qualität von Perlen ist der Lüster, ihr schimmernder Glanz an der Oberfläche. Je gleichmäßiger dieser ist und je weniger stumpfe oder teigige Stellen zu sehen sind, desto hochwertiger ist die Perle.
Vom Spätmittelalter bis Anfang des 20. Jahrhunderts gab es übrigens auch Perlen aus Österreich - kleine Flussperlen, bekannt als "Passauer Perlen". Vor allem Adelige ließen damit ihre Gewänder besticken. Auch ein Collier von Kaiserin Maria Theresia war mit österreichischen Flussperlen besetzt. Heute ist die einzige heimische Flussperlmuschel vom Aussterben bedroht. Eine Erkundung unter Perlen-Kennern.
Sendereihe
Gestaltung
- Jonathan Scheucher
