Radiokolleg
Brasilianische Musik in Österreich (1)
Samba - Das brasilianische Lebensgefühl
9. Februar 2026, 09:45
"Mas, que nada!" bedeutet "Ach, was soll's?" und ist so etwas wie die inoffizielle Hymne Brasiliens, geschrieben von Jorge Ben 1963 , in Europa wiederentdeckt durch eine Version von Sérgio Mendes und den The Black Eyed Peas. Brasiliens vielfältige Musik- und Tanzlandschaft erstreckt sich von den afrikanischen Wurzeln des Sambas, über die europäisch-afrikanische Fusion des Choros, dem Lebensgefühl Forró bis hin zum Funk aus den Favelas. Aber auch im kalten Bergland Österreich erklingt die Musik der sonnigen Strände Brasiliens immer häufiger und es gibt vermehrt Clubs und Veranstaltungen für die heißen Rhythmen Südamerikas.
Samba ist mehr als Karnevalsmusik - er ist der akustische Herzschlag des Landes. Afrikanische Sklaven brachten den Samba in der Kolonialzeit nach Brasilien. Beim klassischen samba de roda sitzen Musikerinnen und Musiker im Kreis, der sogenannten "Roda" und das Publikum steht rundherum - diese Tradition entwickelte sich aus der Kampfkunst Capoeira. Die Besetzung variiert oft: von den Surdo-Trommeln, zum Pandeiro und unterschiedlichen Gitarrenformen, wie Cavaquinho oder Banjo, gibt es viele Instrumente, die eingesetzt werden. Seit einigen Jahren gibt es "Roda de Samba" auch in Österreich, wo getanzt und gefeiert wird.
Gestaltung: Arno Kramer und Marie Schweiger
