Radiokolleg

Wort.Schätze. Pidgin- und Kreolsprachen (4)

Aussterben, aufgehen, sich verändern

Kreolsprachen sterben, wenn sie nicht mehr gebraucht werden, andere dienen als Lingua Franca, also als Verkehrssprache in einer Region - neue entstehen heute kaum mehr. Das hat damit zu tun, dass Englisch weltweit von immer mehr Menschen verstanden und gesprochen wird, aber auch, weil Kreolsprachen meist über ein geringes soziales Prestige verfügen.
Eine jener Kreolsprachen, die zu einer offiziellen Sprache geworden ist, ist Papiamentu. Gesprochen wird die Sprachmischung aus dem Portugiesischen und Spanischen auf den karibischen Inseln Aruba, Bonaire und Curaçao: mit Einflüssen aus Niederländisch, Englisch, Französisch und dem südamerikanisch-indigenen Arawakisch. Als recht junge und häufig gesprochene Sprache entwickelt sie sich bis heute stetig weiter.
Auch das lateinamerikanische Surinam-Kreol, eine englischbasierte Kreolsprache, fungiert für etwa 80 % der Bevölkerung, Nachfahren von versklavten Afrikanern, als Lingua franca.

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