Stimmen hören

Lieder der "Schumannianer"

Zwischen Robert Franz und Anton Rubinstein: Gefeiertes von ehedem, neu gehört. Mit Elly Ameling, Mitsuko Shirai, Kirsten Flagstad, Wolfgang Holzmair, Robin Tritschler, Christian Immler, Dietrich Fischer-Dieskau, Theo Adam u.a.

Eigenartig: während in höchstem Maß konservative, noch im späten 19.Jahrhundert nur in Nuancen aus der symphonischen Stilrichtung Mendelssohn-Schumann ausbrechende Komponisten wie Joachim Raff oder Max Bruch mit ihrer Instrumentalmusik mit vielen Neuaufnahmen wieder "Klang" bekommen haben, bleiben die Liederkomponisten der Schumann-Schule vergessen. Wo sind die Zeiten, da der Name Robert Franz in kaum einem gemischten Liederabendprogramm fehlen durfte? Robert Schumann selbst überhäufte als Musikkritiker den um fünf Jahre Jüngeren mit Lob für dessen Wagemut, gegen die schablonenhafte "Liedermacherei" aufzubegehren. Ferdinand Hiller, der als Pianist die Welt bereiste, ist Schumanns Klavierkonzert gewidmet, der so "poetische" Adolf Jensen galt zu seiner Zeit als Nachfolger Schumanns im Geiste - und beide schrieben Lieder. Theodor Kirchner wiederum ist heute vor allem als Verehrer von Clara Schumann namentlich bekannt - friktionsfreier lief Clara Wieck-Schumanns Freundschaft mit der sich nach ihrer Gesangskarriere dem Komponieren zuwendenden Pauline Viardot. Und noch ein zugleich gefeierter Pianist und Komponist: Anton Rubinstein, unter anderem mit seinem Oratorium "Moses" - kommt es an Robert Schumanns "Paulus" heran?

Sendereihe

Gestaltung

  • Chris Tina Tengel