Christa Eder

ORF/JOSEPH SCHIMMER

Christa Eder

machte erste journalistische Erfahrungen in der "Arbeiter Zeitung", u.a. mit den Chefredakteuren Robert Hochner und Peter Pelinka; seit 1993 "Leporello"-Programmplanung sowie, gemeinsam mit Markus Moser, Gestaltung und Moderation der Sendung. Aus der "Leporello"-Freitagsserie "Anblicke und Einsichten" (zuvor: "Der weite Weg zum Werk") ist das Buch "Der zündende Funke" entstanden, das bei Böhlau erschienen ist.

Christa Eder

"Radiomachen ist wie das Eintauchen einer Sonde in die Vielfalt der Welt. Bei dieser 'Sondierung' fördert man oft Überraschendes zutage - und im Glücksfall gelingt es sogar, Unerhörtes hörbar zu machen."

ORF/JOSEPH SCHIMMER

Im Namen "Leporello" steckt die Bedeutung "Vielfalt", und auch die Bandbreite der Sendungs-Themen ist schier unendlich: Hier setzt sich ein Philosoph mit den Spielarten des brasilianischen Fußballs auseinander; da liegt ein Tontechniker nachts auf der Lauer, um den Ruf eines seltenen Vogels auf Tonband zu bannen; dort spricht eine Schriftstellerin vom Moment der existentiellen Stille auf einem Bild von Caspar David Friedrich. - Und auch die Vielfalt der Herangehensweise fasziniert mich am Radiomachen.

Markus Moser und Christa Eder

Markus Moser und Christa Eder

ORF/MARGARETHE DREXEL

Am Anfang fällt das Augenmerk auf ein bestimmtes Thema: Welche gesellschaftlichen Zusammenhänge sind etwa rund um eine Fußball-Weltmeisterschaft erkennbar? Wie gehen wir denn persönlich mit unserer Umwelt um? Sind wir überhaupt noch imstande, Vogelstimmen wahrzunehmen? Die Begegnung mit dem Interviewpartner ist eine weitere, eine ganz eigene Erfahrungswelt, denn so vielfältig Charaktere, so unterschiedlich sind auch die Blickwinkel auf unsere Welt. Und dann der Zauber des Hörens. Wie viele Facetten, wie viele Zwischentöne sind erst beim zweiten Mal Hinhören erkennbar, wenn das gesprochene Wort als "O-Ton", als akustisches Material vorliegt, als pures Hörmaterial am Computer aufscheint.

Am Ende wird eine kleine Geschichte über ein Stück Welt in den Äther geschickt, deren Inhalt vielleicht überrascht, womöglich berührt und im Glücksfall nicht nur im Ohr nachhallt.