Gemeinsam erinnern

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Kindheit in der (Nach-)Kriegszeit

Maria Elisabeth Schlegl - 30. März 2025, 14:56

Während des Krieges wurde die ursprüngliche Grundschule in Perchtoldsdorf in ein Larzarett umfunktioniert; aus diesem Grund wechselte der Standort der Schule mehrere Male. Dennoch konnte Elisabeth Schlegl ihren Schulabschluss nach Kriegsende absolvieren und machte sogar eine Lehre als Schneiderin.

Jetzt bin i dahoam

Stefan Ebner - 30. März 2025, 13:25

Es heißt, der Bruder des ehemaligen Vizekanzlers Alois Mock sagte während seiner Heimkehr an den verschiedenen Stationen, jedes Mal, wenn er näher an zu Hause kam: "Jetzt bin i dahoam", bis er tatsächlich bei seiner Mutter im Haus in Euratsfeld stand.

Wir Kinder haben nur noch Polnisch geredet

Stefan Ebner - 30. März 2025, 13:19

Während des Krieges kamen zwei Polinnen, eine Russin und ein Franzose zu uns, um am Bauernhof zu helfen. Wir waren immer bei den polnischen Mädchen, unsere Mutter hat gesagt, sie schickt uns nicht mehr in die Schule, wir reden nur noch Polnisch.

Als der Bahnhof von Hausmenning bombardiert wurde

Franz Kastner - 30. März 2025, 13:13

Bahnhof von Hausmenning bombardiert, das Geräusch von den Granaten vergesse ich nie! Franz Kastner, Jahrgang 1940

Lametta zum Funkstören abgeworfen

Franz und Lore Kastner - 30. März 2025, 13:09

Der Boden war voll von silbernem Lametta, den die Bomber zum Funkstören abgeworfen haben.

Junge Soldaten schlugen sich durch

Reinhard Sitz - 30. März 2025, 12:57

Junge Soldaten versuchten in letzten Kriegstagen heimzukommen, manche wurden von den Vorgesetzten heimgeschickt. Deserteure wurden aber erschossen.

Wegen eines Fahrrads erschossen

Karl Krenn - 30. März 2025, 12:41

Der Schwager meiner Großmutter war in Russland im Krieg. Er war ein "wilder Hund" und kam nach Kriegsende wieder nach Hause. Als ein russischer Besatzer sein Fahrrad haben wollte, weigerte er sich. Der zweite erschoss ihn.

Musikanten verprügelten stehlende Russen

Reinhard Sitz - 30. März 2025, 12:35

Musikanten verprügelten stehlende Russen und wurden verhaftet, sie hatten Angst, nach Sibirien geschickt zu werden, das passierte dann Gott sei Dank nicht.

Russische Besatzung

Maria Stimpfl, Jahrgang 1934 - 30. März 2025, 12:24

Erinnerung aus der Kindheit unter russischer Besatzung

Meine Mutter hat uns Kinder darauf eingeschworen sofort ins Haus zu laufen und ihr Bescheid zu geben, wenn wir vor dem Haus einen Russen kommen sehen.
Als wir draußen gespielt haben, ist dann tatsächlich ein Russe gekommen. Ich bin sofort ins Haus gelaufen und habe versucht, meine Mutter zu warnen. Sie hatte Angst, mitgenommen zu werden und, unter anderem, zum Schanzen verpflichtet zu werden. In Panik sie hat versucht, sich unter der Bank zu verstecken. Allerdings war der Abstand zwischen Bank und Fußboden zu klein und sie hat nicht ganz reingepasst – ein Teil ihres Körpers hat hervorgeragt. Der Russe war schon im Haus, hat sie erwischt und herausgezogen. Daraufhin wurde sie von ihm mitgenommen.
Sie hat auch uns vier Kinder mit im Schlepptau gehabt und rief uns zu: „Fangt an zu weinen!“. Sie hoffte, dass wir damit Mitleid erregen könnten. Wir folgten ihr, aber einer meiner Brüder war widerspenstig – er hat sich geweigert zu weinen. „Ich weine doch nicht für den Russen!“, sagte er trotzig. Einmal hatte er schon geweint, das reichte ihm. Wir liefen mit unserer Mutter mit, hingen an ihrem Rockzipfel und ließen sie keine Sekunde aus den Augen. Doch dann hatte mein Bruder endgültig keine Lust mehr. „Ich mag nicht mehr. Ich dreh um“, sagte er entschlossen. Ich, als älteste Schwester, wusste, dass das nicht geht. „Du musst mitkommen! Sonst gehst du verloren!“, versuchte ich ihn zu überreden.
Wir folgten unserer Mutter bis in den Nachbarort. Schließlich drehte sich der Russe um, sah, dass wir immer noch nicht von ihr abließen, und schien genervt. Ohne Vorwarnung gab er meiner Mutter einen Stoß, sodass sie fast hinfiel, drehte sich um und ging weg.
So haben wir meine Mutter womöglich vor schlimmeren Folgen gerettet.

Bei der Tante im Burgenland

Herr Pelikan, Jahrgang 1941 - 29. März 2025, 16:53

Ich bin ein Kriegskind, 1941, als Bub bin ich bei der Tante im Burgenland gewesen, weil der Vater war in Gefangenschaft nachher in Amerika, bei den Amerikanern, die Mutter musste das Geschäft leiten. Und sie konnte nur Samstags, Sonntags mich in Eisenstadt, besuchen und es war ein langer Fußweg, weil da gab es keine Zugsverbindungen. Sie musste also ungefähr drei Stunden marschieren, damit sie mich sehen konnte. Das war so die Zeit, bevor ich in die Schule kam. Die Schule in Wien war tipptopp. Aber wissen Sie, die Zeit war hart. Die Mutter musste die Kleider von ihrem Vater verkaufen am Schwarzmarkt, damit wir was zum Essen haben. So war die Situation nach 1945. Ich war an und für sich bei der Tante im Burgenland. Da war es recht lustig und kein Problem. Aber das Problem war dann, das Haus war zerbombt in Wien, sie musste bei ihrer Mutter wohnen, also bei meiner Großmutter. Dann ging die Schule los und da war noch nichts. Die Mutter musste noch Kleider verkaufen. Das weiß ich noch sehr gut, das hat sie mir oft erzählt. Und so ging es dann ein bisschen besser. Ich bin dann bei den Großeltern groß geworden. Der Vater ist aus der Gefangenschaft zurückgekommen. Er hat dann das Geschäft weitergeführt. Und ich hab mich dann entschieden, nach dem Militär in die Schweiz zu gehen.