Gemeinsam erinnern
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Ukrainer hat sich in meine Mutter verliebt
Therese Eisenmann, Jahrgang 1953 - 18. April 2025, 14:03
Also ich bin geboren in Gosau im Salzkammergut. Und ich hörte von meiner Mutter immer diese Geschichte von den Ukrainern, die dort in einer Holzknechtshütte "gehaust haben", so hat das immer geheißen. Das waren Kriegsgefangene natürlich, und sie haben den Frauen in der kleinen Landwirtschaft, wo meine Mutter geboren worden ist, total geholfen. Also beim Heumachen und beim Holzmachen. Man muss sich vorstellen, in Gosau waren die Winter ja sehr kalt. Da hat man Holz machen müssen, um da überhaupt durchzukommen. Einer von den Ukrainern hat sich in meine Mutter verliebt. Meine Mutter hatte aber schon ein Kind und hat auf ihren Mann, den Hans Eisenmann, gewartet, der aber dann erst 1947 heimgekommen ist. Sie hat das nie direkt gesagt, aber ich nehme an, dass sie auch verliebt war in den Seham, so hat der geheißen. Und nachher, glaube ich, dass sie immer erwartet hätte, dass von ihm einmal Post kommt. Ich habe eine Fotografie von ihm. Da ist er abgebildet mit einer Ziehharmonika, und das ist gestaltet wie eine Postkarte. Und da steht hinten oben: Zum Andenken für Freundin Frida, von Seham. Mit Datum 2.5.45, stellen Sie sich vor, dann steht noch dort: "Vogies mir nicht". Und ich kann mich erinnern, dass die Mutter immer gesagt hat: Was wird aus denen geworden sein? So gabs immer nur diese schöne Erinnerung an diese Männer, die ihnen so geholfen haben.
Unsere erste Orange
Helene Watzka - 18. April 2025, 13:45
Meine kleine Schwester hat von den Soldaten bei der Stiftskaserne einen orangen Ball geschenkt bekommen. Sie war in der 1. Klasse Volksschule, sie hat es der Frau Lehrerin gezeigt und hat gesagt: Ich habe einen Ball geschenkt bekommen. Und da hat die gesagt: Das ist kein Ball, das ist eine Orange, und die kann man essen. - Und ich habe mir gedacht, das ist einmal was Nettes, was man auch erzählen kann.
Großmutter für Zwangsarbeiter Kartoffel gekocht
Herr Paukowich, Jahrgang 1935 - 18. April 2025, 13:35
Meine Großmutter hat im Hof auf sogenannten Futterdämpfern (...) das waren freistehende Öfen, Kartoffeln gekocht, einen Kessel voll, und hat den Kessel umgeschwenkt und die Kartoffeln sind raus. Und die Zwangsarbeiter sind, im Winter war es schon finster, geschwind rein in den Hof und haben sich.. also wirklich wie die Tiere vor Hunger drübergestürzt und haben die Kartoffeln gegessen. Also das habe ich als junger Jugendlicher erlebt.
Ich war mit 9 Jahren Schwarzschlächter
Herr Paukowich, Jahrgang 1935 - 18. April 2025, 13:27
Auf den beiden Bauernhöfen meiner Großeltern ist sehr viel schwarz geschlachtet worden. Mit neun hat man mich abstechen lassen, weil man gehofft hat, dass ich als Kind weniger bestraft werde, falls wir angezeigt werden. Einmal hat eine Kuh Zwillinge gekriegt. Da musste ich in den Heuhaufen in der Scheune ein Loch hinein machen, und da ist ein Kalb versteckt worden. Und hat natürlich Milch gekriegt und das hab ich dann mit einem Freund, der gleichaltrig war, wir waren acht Tage auseinander, abgemurkst und schwarzgeschlachtet, als damals Zehnjährige.
Die unbesiegbaren Russen
Franz Schindl - 15. April 2025, 15:26
Franz Schindl, Jg. 1931, spielt Schach mit russischen Kollegen
Der Weg in die Normalität
Herbert Grünwald - 15. April 2025, 15:23
Herbert Grünwalds Jugendnach dem Krieg
Neue Vergnügungen, mehr Wohlstand
Franz Schindl - 15. April 2025, 15:20
Franz Schindl wird zum Partytiger
Neue Verwendung der Nazi-Appellhallen
Franz Schindl - 15. April 2025, 15:19
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Improvisation mit Kleidung
Franz Schindl - 15. April 2025, 15:18
Franz Schindl bekommt das Nötigste
Kartenspielen mit den Sowjets
Franz Schindl - 15. April 2025, 15:17
Franz Schindl geht zur Polizei und studiert geheim Jus