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Mein Buch über die Nachkriegszeit

Othmar Nestroy, Jg. 1933 - 20. Mai 2025, 11:15

Episoden aus der Kriegs- und Nachkriegszeit in Wien

Othmar Nestroy: Es rissen alle Stricke – doch wir überlebten. Episoden aus der Kriegs- und Nachkriegszeit in Wien in einer nicht streng chronologischen Abfolge, Graz 2015.
ISBN 978-3-85125-424-2 (Archiv und Bibliothek der TU Graz, Band 5)
Auch als E-Book kostenfrei online lesbar auf der Website des Verlags der Technischen Universität Graz:

Webseite
https://verlag.tugraz.at/ebook/54/1/desktop

Käse wie im Schlaraffenland

Renate Smola, Jg. 1934 - 20. Mai 2025, 10:58

In der letzten Kriegswoche hat man sich eine Woche in den Keller verfügt, in Liesing war das, im Brauhauskeller haben wir die Bombenangriffe überstanden und dort auch gewohnt eine Woche lang. Zur selben Zeit war schon das Kriegsende mit den diversen Umbrüchen. Da haben auch schon Plünderungen stattgefunden, darunter auch Aufbewahrungsstätten von Lebensmitteln. Meine Mutter hat mir im Keller gekochte Nudeln im Keller serviert, da sind Käfer rumgeschwommen. Auf einmal kommt ein riesengroßer, mannshoher Käselaib reingerollt. Der wurde geplündert. Ich habe immer gesagt, das war das Schlaraffenland, und danach ist die Hungersnot gekommen. Wir haben uns abschneiden können wie im Schlaraffenland, so viel wir wollten. Danach war nicht genug da, um die Bevölkerung in der ersten Zeit zu versorgen. Was auch symptomatisch war: man hat dann Lieferungen bekommen von anderen Ländern und wir sind unter der russischen Besatzungsmacht gewesen, die haben ja selber nichts gehabt. Die haben uns beliefert mit Erbsen. Erbsen, das war das wichtigste Lebensmittel zu der Zeit. Die haben Eiweiß, heute wird das ja schon anders gesehen, aber damals, na ja, auf der einen Seite waren sie lebensrettend, auf der anderen war es schrecklich, wenn man nur von Erbsen abhängig ist.

Zeitzeugenberichte im Buch „Jugend unter Hitler“

Maria Grabner - 19. Mai 2025, 15:43

Ich habe vor drei Jahren ein Buch über 25 Zeitzeugenberichte herausgegeben: die Interviewpartner:innen waren damals Jugendliche, deshalb heißt mein Buch auch „Jugend unter Hitler“. Sie haben den Krieg und Nachkriegszeit mitgemacht, sehr berührende Geschichten. Grabner, Maria / Watteck, Marina C. Jugend unter Hitler. Menschenschicksale im Dritten Reich – Zeitzeugen berichten. Kralverlag, 2021 Das ist im Kral-Verlag 2021 herausgekommen. Ich bin so froh, dass ich das gemacht hab und auch befreiend für die Menschen, dass sie das für die nachfolgenden Generationen erzählen konnten. Die Geschichten spielen in Wien, Niederösterreich, dem Burgenland und Kärnten. Eine Dame erzählt vom Todesmarsch in Brünn.

(Kein) Wodka für den russischen Offizier

Frau Ganglbauer, Jg. 1941 - 19. Mai 2025, 15:23

Die Russen waren in der Kaserne Wetzelsdorf untergebracht, dort sind sie durch die Straßen und es herrschte eine fürchterliche Angst. Vor allem die Frauen fürchteten sich, weil sie oft vergewaltigt wurden. Meine Mutter wurde in der Frauengassen ausgebombt, sie lebte deshalb bei ihren Eltern in Wetzelsdorf. Die Frauen haben sich alt und arm angezogen, die Tochter am Dachboden versteckt. Eines Tages kam einer, dessen Uniform vermuten ließ, dass er einen höheren Rang innehatte. Er ging ins Haus hinein, setzte sich in die Küche, meine Großmutter und mein Großvater, der pensionierter Revieroberinspektor war, meine Mutter und ich drückten uns an die Wand. Er saß da, schlug mit der Faust auf den Tisch und brüllte „Wodka, Wodka“! Meine Großmutter und Mutter sagten immer wieder, sie hätten keinen, er wiederum brüllte wieder „Wodka“! Ich dachte mir, dass das komisch war, geh dann mit einem Glas zum Wasserhahn, fülle es mit Wasser und stelle es vor ihn hin. Er hat so zu lachen begonnen, schallend gelacht, und mich auf den Schoß genommen. Ich hab immer „Wossa“ verstanden und hatte keine Ahnung, was Wodka sein sollte. Danach gab er die Order aus, unser Haus sei nicht mehr zu betreten und wir waren geschützt, solange die Russen in Wetzelsdorf waren.

Die Suche nach meinem russischen Vater

Eleonore Dupuis - 19. Mai 2025, 14:54

St. Pölten war damals russisch, eigentlich sowjetisch, besetzt. Ich habe nur gute Erinnerungen daran. Unter unserer Wohnung waren fünf russische Offiziere einquartiert. Sie haben meiner Schwester und mir immer Süßigkeiten und kleine Geschenke gebracht. Dazu muss ich sagen, dass ich nicht gewusst habe, dass ich die Tochter eines russischen Soldaten bin. Erst als die Besatzung im Oktober 1955 abgezogen ist, hat mir meine Mutter gesagt: "Dein Vater ist ein Russe“. Weil ich so gute Erinnerungen gehabt habe, war ich froh und stolz, ein Russenkind zu sein. Ich bin nie diskriminiert worden. Nur leider Gottes, es ist so wenig bekannt, dass ich mit 79 Jahren noch immer die Spur meines Vaters suche. Ich fahre auch immer wieder nach Russland. Meine Freunde dort helfen mir dabei. Ich hätte schon so viele mögliche Väter gehabt, aber die waren es dann doch nicht.

Ein 40 Jahre alter rettender Brief

Frau Niklas - 15. Mai 2025, 17:20

Der Vater der sich mit dem russischen Kommandanten anfreundet

Das lange Nachwirken der Nazizeit

Frau Urbanek - 15. Mai 2025, 17:18

Nazilehrer bis in die Fünfzigerjahre an österr. Schulen

Die Rückkehr meines Vaters

Herr Mariacher - 15. Mai 2025, 17:16

Der totgeglaubte Vater kehrt aus britischer Gefangenschaft zurück

Britische Soldaten werfen Essen weg

Karin Tierrichter - 15. Mai 2025, 17:14

Neuer Blick auf britische Besatzer

Glauben verbindet

Karin Tierrichter - 15. Mai 2025, 17:10

Russischer Besatzungssoldat hinterlässt einen Sack Mehl