Gesundheit

"SIKO"

Von: Mara 2003 | 7. April 2021, 23:00

"SIKO" ist ein 10-teil. geometrisches Puzzle aus farbigem Plexiglas, mit dem man alle latein. Groß- und Kleinbuchstaben, viele griech. Buchstaben, arab. Ziffern und römische Zahlen, viele geometrische Figuren und unzählige kreative Formen legen kann.

Ich bin beruflich als Ergotherapeutin am Kepler Universitätsklinikum Linz, MC 3 vorwiegend mit geriatrischen und neurologischen PatientInnen beschäftigt.


Zielgruppe meiner Initiative:

- Alle Personen von 5 – 99 Jahren, die Interesse an ihrer eigenen geistigen Fitness haben und diese gezielt fördern möchten
- Personen, die aufgrund einer neurologischen Schädigung oder sonstigen Erkrankung besonders im räumlich-konstruktiven Bereich Probleme haben
- Personen, die sich gerne mit der Lösung von geometrischen Rätselaufgaben beschäftigen
- Personen, die ihre geistige Flexibilität, Konzentration, konstruktive Fähigkeit (zweidimensional) und Kreativität verbessern möchten
- Das Material ist sowohl im therapeutischen als auch privaten Bereich einsetzbar
- Mit dem Material kann einzeln oder auch in Gruppen gearbeitet werden
- Der Schwierigkeitsgrad der Aufgaben ist gut graduell anpassbar und kann individuell sehr gut adaptiert werden.
- Je nach motorischen Fähigkeiten der Benutzer kann es auch in beliebigen Größen hergestellt werden


Ziel meiner Arbeit:

Ich möchte mit meinem Material „SIKO“ ein geistiges Training für einen spezifischen Bereich anbieten, der keine besonderen sprachlichen Fähigkeiten, kein Allgemeinwissen und auch keine mathematischen Fähigkeiten voraussetzt. Es kann spielerisch-kreativ, aber auch gezielt aufbauend als Training verwendet werden. „SIKO“ hat Ähnlichkeit mit dem bekannten und beliebten chinesischen Formenspiel „Tangram“, ist jedoch im Gegensatz zu diesem, besonders gut zum Legen unserer lateinischen Groß- und Kleinbuchstaben geeignet.
Das Material (von mir bevorzugt: satiniertes Plexiglas) ist haptisch ansprechend, kann in verschiedenen Farben bezogen werden, ist leicht zu reinigen oder zu desinfizieren, vielseitig einsetzbar und motiviert dazu, sich über einen längeren Zeitraum damit zu beschäftigen (z.B. täglich einen Buchstaben damit zu legen, bis man das gesamte Alphabet geschafft hat).
Man könnte die 10 Formen natürlich auch aus anderen Materialien herstellen (Holz, Alu, Kunststoff, Glas, mit dem 3-D-Drucker, …).
Mir ist es ein großes Anliegen, dass man zum Arbeiten mit „SIKO“ keinen PC und kein Schreibmaterial braucht, sondern nur maximal die 10 Teile und je nach gewünschtem Schwierigkeitsgrad ev. eine Vorlage (als Kontur, als flächig dargestellte Form oder mit Teilungslinien; im Maßstab 1:1 oder verkleinert; mit Angabe der benötigten Teile) oder kreativ sein kann in der Auswahl der Teile und der zu bauenden Form.

Aus meiner beruflichen Tätigkeit habe ich jahrzehntelange Erfahrung mit dem ähnlichen Material „Tangram“, das meine verschiedensten PatientInnen immer wieder als herausfordernd und anregend erlebten. Besonders spannend finde ich die Notwendigkeit, nicht funktionierende Lösungsversuche wieder „loslassen“ zu müssen, um es auf andere Weise zu lösen zu versuchen. Diese Flexibilität ev. auch in den Alltag zu übertragen, der besonders mit fortschreitendem Alter sehr häufig ein „Loslassen“ von vielen vertrauten Gewohnheiten oder Fähigkeiten erfordert, ist je nach Persönlichkeit eine notwendige Strategie, die mit „SIKO“ spielerisch ausprobiert werden kann.


Allgemeine Beschreibung der Entstehung von „SIKO“:

Mein Bruder, Siegfried Kolnberger, geb. 1964, ist der geistige Entwickler von „SIKO“ (daher nahm ich auch die Anfangsbuchstaben seines Namens als Bezeichnung des Spiels). Er studierte Technische Physik und arbeitet in der Voest in Linz. Er beschäftigt sich privat schon viele Jahre mit der Entwicklung von mathematischen Rätseln, Spielen oder Geschicklichkeitsspielen. Die Entwicklungszeit meines Bruders für „SIKO“ ist schwer einzuschätzen.

Ich habe die Vorlagen und Materialien ausgearbeitet und vielfach ausprobiert. Seit einem Jahr arbeite ich daran und verwende das Material „SIKO“. Bisher habe ich Lösungen für alle lateinischen Groß- und Kleinbuchstaben, arabische Ziffern, römische Zahlen und einige geometrische Formen ausgearbeitet (meine Vorlagen sind im Maßstab 1:1 für eine Breite der Teile von 4 cm).

Besonders bei den Großbuchstaben gibt es deutliche Unterschiede im Schwierigkeitsgrad (Buchstaben mit Schrägen sind deutlich schwieriger, z. Bsp.: K, V, X, Y, Z …). Ebenfalls als relativ schwierig wurden gewisse geometrische Formen von meinen bisherigen Versuchspersonen bewertet. Für die meisten Buchstaben gibt es jedoch auch mehrere Lösungen. Sehr einfach sind natürlich geradlinige Formen (z. Bsp.: I, H, L, …). Vom Buchstaben „K“ haben wir z. Bsp. derzeit ca. 11 unterschiedliche „kreative“ Lösungen (alle eindeutig als großes oder kleines „K“ erkennbar), die jeweils nur mit den Teilen a, b, c, e, 2f gelegt wurden.

Bis jetzt wurde „SIKO“ noch nicht patentiert oder vermarktet (ist ev. noch geplant). Die Anleitungen und genaue Beschreibung der Teile möchte ich deshalb noch nicht veröffentlichen, sondern sie ist nur per e-mail von mir anzufordern oder zu beziehen. Ich habe die Vorlagen bisher auf A 4 in ausgedruckter Version und auf Power-point in digitaler Form zum Weiterleiten. Von jedem Buchstaben/Ziffer/geometrischer Form habe ich 3 Versionen: Kontur, flächige Darstellung, Lösung mit Teilungslinien.

Anleitung für „SIKO“

Dieses Puzzle hat zehn Teile, aber nur sieben sind verschieden. Die sieben verschiedenen Teile sind nach ihrer Fläche gereiht mit den Buchstaben a, b, c, d, e, f und g bezeichnet; von f gibt es zwei und von g drei Teile. Alle Teile haben die Breite 1, alle Schrägen sind halbe rechte Winkel und das Rechteck d hat die Länge √2.

Anders als bei den meisten Puzzles, bei denen man mit allen Teilen nur eine gegebene Figur nachlegen soll, gibt es bei diesem Puzzle vier weitere Aufgaben.

Das folgende Beispiel soll die fünf möglichen Aufgaben erläutern.

Beispiel:
1. Lege den Buchstaben K: Lege mit allen oder nur mit einigen der zehn Puzzleteile ein möglichst schönes K. Das bietet sehr viele Möglichkeiten.
2. Lege den Buchstaben K aus den sechs Teilen a, b, c, e, 2f: Aus den genannten Teilen soll ein möglichst schönes K gelegt werden.
3. Lege die gegebene Figur (siehe Bild oben) mit den passenden Teilen nach: Man muss jetzt also die nötigen Teile herausfinden und sie zur Figur anordnen.
4. Lege die gegebene Figur (siehe Bild oben) aus den sechs Teilen a, b, c, e, 2f: Das ist die Aufgabe eines üblichen Puzzles. Man muss aus den gegebenen Teilen genau die Vorlage zusammensetzen. Das Bild oben ist proportional. Diese Aufgabe ist einfacher als (2) und (3).
5. Lege aus den sechs Teile a, b, c, e, 2f ein erkennbares K: das fördert die Kreativität und bietet ebenfalls viele Möglichkeiten.


Zusätzliche Abstufungsmöglichkeit der Herausforderung/des Schwierigkeitsgrades:

Wenn man für die Aufgabe (3) und (4) die Vorlage in Größe 1:1 verwendet, ist es natürlich leichter!
Wenn man die Teile nicht neben die Vorlage legt, sondern auf die Vorlage, ist es noch leichter!
Wenn man die Lösungsvorlage mit den Teilungslinien verwendet, ist es am Einfachsten (für Personen mit großen Schwierigkeiten kann man sogar auf diese Vorlage drauflegen lassen!).

Wie schon erwähnt, kann man auch mit der Auswahl des Buchstabens/der Ziffer/der Zahl/der Figur die Schwierigkeit variieren.

Je nach motorischen Fähigkeiten (ev. feinmotorische Probleme oder Zittern), kann man mit den Teilen auf einem glatten Tisch, auf Filz oder auch auf einer rutschfesten Unterlage arbeiten.

Die zum besseren Verständnis nötigen Grafiken + Fotos hätte ich auf Word und Powerpoint gespeichert, und könnte sie jederzeit zusenden.

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