Besatzungsmächte , Frauen, Mütter, Kinder

Flüchtlinge aufgepäppelt /Elend russ. Soldaten

Von: Ingeborg Hagg, Jg. 1940 | 9. Mai 2025, 14:17

Meine Mutter hat Unmengen von Flüchtlingen, die aus der Ukraine geflüchtet sind, aus dem Banat usw. aufgenommen, aufgepäppelt und ihnen gesagt, sie sollen weiter nach Westen fliehen. Viele flüchteten vor der Roten Armee. Wir haben bis zu 30, 40 Flüchtlinge pro Tag gehabt und das hat meine Kindheit sehr sehr geprägt. Ich habe jetzt total die Erinnerung an das alles. An den Mai habe ich eine fast bildliche Erinnerung. Das kann man nicht schildern, es kommt so wie ein Blitzlicht immer wieder zu Tage. Ich bin zum Beispiel mit fünf schon in die Schule gegangen. Ich hatte einen vier Kilometer langen Schulweg. Wir haben den Auftrag gehabt, wenn Spielzeug vom Himmel gefallen ist, das nicht anzugreifen, denn es waren alles kleine Bomben, und es sind Kinder zerfetzt worden. Und ich muss einmal eine Lanze für diese armen, armen Soldaten brechen. Die zum Teil mit 14 Jahren eingerückt sind, meine Mutter umarmt haben und gesagt haben: Mamuschka, Mamuschka. Das Elend dieser Soldaten muss auch einmal geschildert werden, finde ich. Ich hab es nicht verstanden, weil ich zu klein war, aber die russischen Soldaten waren die ärmsten Schweine, die aus dem Krieg gekommen sind.

Umgebungskarte "Besatzungsmächte "

Übersicht:
Besatzungsmächte , Frauen, Mütter, Kinder

Bundesland:
Wien

Übersicht:
Gemeinsam erinnern