wie ein Traum mich in die Wirklichkeit bringt

Von: Claudia M. Stahl, Wien im November 2020 | 10. Dezember 2020, 16:57

ich verliere mich im Suchen statt meinen eigenen Weg einfach zu gehen, hier und jetzt!

Was für Zeiten! Heute Nacht wurde mir genau gezeigt, was da in mir abläuft. Ich fand mich mit einer Bekannten in einem weitläufigen Areal mit verschiedenen Gebäuden und weiten Parkanlagen. War es im Augarten? Wir waren gekommen, um in einer Gruppe etwas anzuschauen. Meine Bekannte, eine alte Klassenkollegin aus dem Gymnasium, hatte eine andere Freundin, auch eine Schulkollegin mitgebracht, die ich lange Zeit nicht getroffen hatte. So freute ich mich, sie wiederzusehen und umarmte sie erst mal spontan. Gleich wurde mir klar, das dürfte ich ja gar nicht! Sie beachtete es nicht wirklich und gemeinsam schlenderten wir in Richtung Park. Da merkte ich, dass sich die Gruppe, mit der wir ja eigentlich gehen wollten, immer schneller von uns weg entfernte und ich nervös wurde. Wohin genau wollten die denn gehen? Ich schaute in verschiedene Richtungen und merkte plötzlich, dass auch auf anderen Wegen Gruppen in schnellerem Tempo von uns weg eilten. alle sahen sich immer ähnlicher. Welche war nun unsere Gruppe? Meine Bekannte wurde im Gegensatz dazu immer langsamer und meinte, für sie wäre es egal, auch wenn sie heute allein hier herumspazieren würde. Das wollte ich jedoch nicht, schon gar nicht mit ihr. Meine Nervosität stieg und ich erkannte die Hoffnungslosigkeit, die richtige Gruppe noch zu finden, um mich ihr anschließen zu können.
Kaum aufgewacht musste ich schmunzeln. Ja, da gibt es jetzt besonders viele Menschen, alle auf einem anderen Weg unterwegs, keiner ist besser oder schlechter. Heftige Diskussionen, Anschuldigungen, Maßregelungen, ständig neue Erkenntnisse oder wissenschaftliche Darlegungen stehen in vollem Widerspruch im Raum. Es ist also an der Zeit, meine eigene Zeit ganz bewusst so zu gestalten, dass sie meinen Werten und meinen seit Jahren stetig klarer werdenden Vorstellungen und vor allem meinem Herzen gerecht wird.
Genüsslich könnte ich mich jetzt hier einfach nur entspannt und zufrieden an der schönen Natur erfreuen und einen Spaziergang, wenn auch alleine , dafür aber in meinem Tempo machen.

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