Träume 2020
Anne Glassner
Die Traumpassagen habe ich im Lockdown I und Lockdown II notiert.
18.4. Ich sitze mit meinen Kollegen in einem Lokal. Ich trage eine Maske und ein zweiter Kollege füllt mir Alkohol mit einem Strohhalm durch die Maske in den Mund ein. Es fühlt sich normal an. Dann auch in meine Kaputze. Ich habe Angst, dass meine Haare nass werden könnten. 21.4. Ich bin mit A im Meer, irgendwo in Asien. Wir wissen nicht genau wo. Ich trage einen hellrosa Bademantel. Wir beiden holen uns weiße Surfbretter. Sie sind nicht zum surfen sondern zum reinigen des Meeres gedacht. Es kommen größere Wellen und wir treiben auf den Brettern herum. Dann kommt ein riesiger Roboter, der wie ein überdimensionaler Staubsauger aussieht geschwommen. Er reinigt alles rund um uns. Wir wundern uns wie stark die Leute hier im Meer zusammenhelfen, das Meer zu säubern. 1.5. Ich habe vor Ewigkeiten Sachertorte bestellt, die nicht gekommen ist. Nach 4-5 Wochen kommen 2 Stück mit der Post. Ich esse die trockene Torte und teile sie mit meiner Mutter. 25.11. Ich habe einen T...
weiterlesen16. Dezember 2020
Traumtagebuch
Kurt Kladler
Im Lockdown beschäftigten mich Träume früherer Zeiten. Verarbeitungsreste von psychisch herausfordernden Situationen der nahen und weiteren Vergangenheit, Tod und Sterben Angehöriger. Reaktiviertes Material, das wieder zur Darstellung drängte.
Liebes Team, ich kann von einem indirekten aber ziemlich produktiven Effekt des Corona-Lockdowns berichten. Die freie Zeit während der ersten Phase im Frühjahr gab mir die Möglichkeit mich wieder mit meinen Traumtagebüchern zu beschäftigen, die ich seit dem Psychologiestudium in den 80er-Jahren, mal mehr, mal weniger intensiv, führe. Ich begann, Zeit hatte ich nun ja, Zeichnungen die direkt aus dem Schreiben entstanden waren in ein Buch zu übertragen. Die seltsame Unterströmung der Corona-Bedrohung gab dem eine eigenartige Richtung: mir kam die Erinnerung an Träume in den Sinn, die Verarbeitungsreste von Krankheit und Tod in meiner Familie waren. Gleichsam psychoaktives Material, das in der gegenwärtigen Situation anzudrängen begann. Das Buch begann sich wie von selbst zu schreiben, da ich (wie dies oft während des Träumens geschieht) „wusste" welches der nächste Traum sein „musste", den ich zeichnen sollte. Das hat fallweise auch dazu geführt, dass es mir schwer fiel, weite...
weiterlesen15. Dezember 2020
Die Krisen sind da
Isabel Weicken
Sehr geehrtes Team, Hiermit schicke ich Ihnen meinen Beitrag zum Thema "Träume" Ein immer wiederkehrendes Bild geht durch meine Träume - ein Bild über den Zustand dieser Erde und das, was wir aus ihr gemacht haben. Dieses Wochenende habe ich im Tonstudio TOM TON von Hannes Oberwalder meine Gedanken dazu aufgenommen und Hannes Oberwalder hat den Sound dazu gemacht. Diese Aufnahme sende ich Ihnen nun im Anhang. Ich habe diese bis jetzt noch nirgends veröffentlicht. Ihr Team erhält somit als erstes diesen Beitrag. Gerne höre ich von Ihnen. Mit freundlichen Grüßen und der Bitte um Rückbestätigung des Erhalts! Isabel Weicken
weiterlesen14. Dezember 2020
Kollisionen in der Abendsonne
Georg S.
Nach einem intensiven Traum in der Nacht des 20. April 2020 wache ich auf und schreibe meine frischen Erinnerungen daran in mein Tagebuch.
weiterlesen13. Dezember 2020
Corona dreaming
lz
Tagsüber macht mir der Lockdown nicht so viel aus,ich mag homeoffice und spüre eine gewisse Entschleunigung meines Lebens aber in mir arbeitet es offenbar dann nachts...
Jetzt im zweiten Lockdown träume ich öfters vom Maskentragen. In einem Traum war ich in einem Gebäude, ich glaube es war eine Gesundheitseinrichtung oder die Uni. Plötzlich war ich ohne Maske unter lauter Menschen mit Maske. Aber ich hatte meine Maske doch mitgenommen, wo war sie? Ich suchte hektisch aber sie war unauffindbar. Ich habe mich nackt gefühlt. Es war genau so wie in diesen Träumen wo ich als einzige nackt unter lauter bekleideteten Menschen bin. Als eine Freundin von mir im letzten Lockdown an Corona erkrankte ging mir das sehr nahe. Ich träumte, dass ich mit mehreren Menschen in einem Gebäude war. Pötzlich war auch meine Freundin da. Ohne Maske und mitten unter allen Leuten. Ich redete mit ihr aber plötzlich fiel mir ein, dass sie doch infiziert war und ich machte mir große Sorgen, dass ich und alle anderen jetzt auch Corona bekommen würden. Heute habe ich von Silvester geträumt. Ich war am Land bei entfernteren Freunden in einem schicken Landhaus. Irgendwi...
weiterlesen12. Dezember 2020
Der letzte Coronaflug
Rebekka
Ich sitze mit den letzten Coronakranken in einem Flugzeug. Viele sterben. Ich überlebe.
Ich habe in der Nacht auf 3. 12. folgendes geträumt: Ich war in einem großen, vollbesetzten Flugzeug. Wir waren die letzten Coronaüberlebenden bzw. Coronakranken. Die letzten Menschen. Alle Passagiere waren krank und haben gehustet. Einer nach dem anderen ist gestorben. Das war ganz normal für mich. Nicht schlimm. Ein natürlicher Prozess. Sie sind in ihre Sitze zurückgesackt und waren tot. Vor mir sind Obama und Biden gesessen, auch sie sind gestorben. Sie sind, ganz flach gedrückt, in einer wellenartigen Bewegung über ihre Flugzeugsitze entschwebt. Irgendwann wurde das Sterben weniger und hat aufgehört. Ich habe mir verwundert gedacht: Ich habe überlebt. Ich bin eine von den Überlebenden. Dann war rechts vorne eine offene Türe - vor der Türe war es hell, apfelgrün oder gelb. Ich glaube wir sind ausgestiegen. Dann bin ich aufgewacht. Ich weiß nicht was mit dem Piloten war und ob wir mit dem Flugzeug überhaupt geflogen sind. Es war kein negativer oder trauriger Traum. Ich war abgekl...
weiterlesen10. Dezember 2020
wie ein Traum mich in die Wirklichkeit bringt
Claudia M. Stahl, Wien im November 2020
ich verliere mich im Suchen statt meinen eigenen Weg einfach zu gehen, hier und jetzt!
Was für Zeiten! Heute Nacht wurde mir genau gezeigt, was da in mir abläuft. Ich fand mich mit einer Bekannten in einem weitläufigen Areal mit verschiedenen Gebäuden und weiten Parkanlagen. War es im Augarten? Wir waren gekommen, um in einer Gruppe etwas anzuschauen. Meine Bekannte, eine alte Klassenkollegin aus dem Gymnasium, hatte eine andere Freundin, auch eine Schulkollegin mitgebracht, die ich lange Zeit nicht getroffen hatte. So freute ich mich, sie wiederzusehen und umarmte sie erst mal spontan. Gleich wurde mir klar, das dürfte ich ja gar nicht! Sie beachtete es nicht wirklich und gemeinsam schlenderten wir in Richtung Park. Da merkte ich, dass sich die Gruppe, mit der wir ja eigentlich gehen wollten, immer schneller von uns weg entfernte und ich nervös wurde. Wohin genau wollten die denn gehen? Ich schaute in verschiedene Richtungen und merkte plötzlich, dass auch auf anderen Wegen Gruppen in schnellerem Tempo von uns weg eilten. alle sahen sich immer ähnlicher. Welche wa...
weiterlesen10. Dezember 2020
Traum 25.5.2020
Gisela Cypris
Traumskizze
Ich war in einer Arztpraxis, oder eher war es eine Krankenhausambulanz, hatte die Hände voll mit verschiedenen Rezepten und Befunden. Irgendwas war durcheinander gekommen, irgendeine lästige kleine Formalität, die ich klären musste hat mich her geführt, mich hier anzustellen. Hinter zwei Schalterfenstern, die in hüfthohen, hellbraun holzfurnierten Wänden eingelassen waren, werkten mehrere Frauen in medizinische Atmosphäre verbreitender Kleidung. Am linken Fenster, vor dem ich wartete, wurde gerade eine kleinere Frau mit schwarz-grauen Haaren in einem zweckmässigen Knopf, bedient, eine Routineangelegenheit, die nicht übermäßig lange dauerte, aber trotzdem, Daten mussten eingegeben werden, überprüft und bestätigt. Ich schaute neben mich zum rechten Fenster, dort stand eine große, attraktive Frau in einem leichten hellbraunen Mantel, mit rötlich blonden, kurzen, gewellten Haaren in gleichzeitig leiser, ruhiger und doch irgendwie angespanntem Gespräch mit der Frau hinter dem Schalter...
weiterlesen9. Dezember 2020
schlaf / traum / kontrolle
a.b. & t.p.
diese aufnahme entstand mitten in der nacht, als meine frau im schlaf zu mir sagte: "ich muss dir was sagen". daraufhin nahm ich die an sie übermittelte traumsequenz mit meinem mobiltelefon auf. die übermittlung erfolgt mit der dezidierten zustimmung meiner frau. falls sie diese aufnahme im rahmen ihrer sendung veröffentlichen, ersuche ich sie um anonymisierung unserer namen.
weiterlesen8. Dezember 2020
Lockdown Language Love
Martina Forstner
Der Lockdown hat mein Träumen in 15 Sprachen nur noch intensiver werden lassen.
Meine Träume haben sich um Passagen in Minderheitensprachen erweitert: so konnte ich u.a. Geschichten in asturianu, català oder galego entdecken.
weiterlesen6. Dezember 2020