Foodscapes 4 (Sensuality – The Kitchen)

Von: Anna Krumpholz | 26. Juli 2024, 17:26

Das Bild stellt eine städtische Szene im öffentlichen Raum dar. Gezeigt ist eine neuartige Essens-Architektur. Ein Gebäude, in dem gemeinschaftlich gekocht und gegessen wird. Das Bild ist in bunten Farben gehalten. Gerüche und Sinneswahrnehmungen werden durch bunte Linien und Punktwolken dargestellt.

~ Essen als Basis einer solidarisch-gleichberechtigten, urbanen Gemeinschaft;

Beim Essens werden die Nahrung und der Körper eins. Essen ist räumlich. Gemeinsames, geteiltes Essen ist die Grundlage des sozialen Lebens. Es bestimmt unser tägliches räumlich-soziales Lebensumfeld und unsere sozial-globale Umwelt.

Auf Wienerisch: Beim Ess’n kommen de’ Leut’ zam.

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Das Bild Foodscapes 4 ist ein Teil einer sozial-räumlichen Studie über die Rolle von Ernährung und gemeinsamen Essen im urbanen Stadtraum: “The Spatiality of Food – Speculations towards a new Urban Hospitality” (deutsch: Die Räumlichkeit vom Essen – Spekulationen zu einer neuen, urbanen Gastlichkeit).

Eine ausreichende und ausgewogene Ernährung für Alle ist die Basis einer solidarischen, gleichberechtigten Gesellschaft.
Basierend auf der mittelalterlichen Sozialutopie des Schlaraffenlands, in dem alle Bewohner:innen unabhängig ihrer Herkunft oder ihres Berufs mit ausreichend und hochwertiger Nahrung versorgt sind, stellt das Projekt ein spekulatives Alternativszenario in Wien vor.

Essen als zentrales Element städtischer Raumbildung und Gemeinschaft wird hier vom Staat als menschliches Grundbedürfnis (biologisch-sinnlich-sozial-kulturell) und Basis einer gleichberechtigten, solidarischen Gesellschaft anerkannt und bereitgestellt. Lebensmittel definieren architektonisch-soziale Räume und bringen Menschen im städtischen Leben auf neue, genussvolle Weise zusammen. Der öffentliche Raum wird zum gemeinschaftlichen Speisezimmer. Die Stadtbewohner:innen sind Gast und Gastgeber:in in ständig wechselnden Rollen.

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