Frauen, Mütter, Kinder, Versorgung
die gestohlene kuh
Von: franz braunwieser | 24. April 2025, 10:05
diebstahl - hunger - familiärer zusammenhalt
1944 bewirtschftete meine mutter alleine den bauernhof, mein vater war in russland und kam 1948 erst aus der gefangenschaft heim
meine schwester war 5, ich 3
als die mutter früh morgens in den stall zum melken ging und da war eine der beiden kühe einfach weg
man hatte sie uns in der nacht gestohlen
die verbliebene kuh kam zur sicherheit zum mesner und bauern in der ortsmitte, das hatte der bürgermeister so unterstützt
damit unsere letzte nahrungsquelle -besonders für uns kleinkinder - gerettet und gesichert war
es waren ja auch noch 2 Cousins (2,4 jahre), die schwägerin, ehnl und ahnl (die grosseltern) und ein französischer zwangsarbeiter am hof
jeden tag 2x musste meine mutter nun 20 min zum melken ins dorf gehen
gut dass wir eine so grosse familie waren und zusammen geholfen haben
die väter waren im krieg die frauen mussten alles alleine bewältigen
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Bundesland:
Salzburg
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