Natur und Landwirtschaft

Waldrebe, Löwenzahn und Biene

Von: Waltraud Schmid | 2. Jänner 2021, 21:13

3 begriffe, die in meinem Heimatort Emmersdorf an der Donau in der Wachau meine Eltern immer noch verwenden.

Beide werden heuer 89 Jahre alt.

für die Waldrebe sagt mein Vater "ülochan", jene lianenartigen Reben, die in verwilderten Waldstücken häufig zu finden sind und die seildick werden können.

für das "Hasenfutter" wird der beliebte Löwenzahn mit "mordoschn" übersetzt. Ein Begriff, der mich in meiner Kindheit ganz selbstverständlich begleitet hat, weil ich selber Hasen gehalten habe. "So schene Mordoschn! war ein oft gehörter Ausruf

Die Bienen oder die Biene nennt mein Vater "de Bei nl" oder "des Bei nl" Bei nl hittn ist das Bienenhaus, wo die Stöcke aufgestellt sind.

in dieser Art gibt es viele ähnliche Begriffe, wie zb, das "Hei (n)l" und das Verb dazu "hei (n)ln" eine kleine Haue oder Harke für den Garten. Hei (n)ln konnte ich lange nicht in das Hochdeutsche übersetzen, weil ich dafür keinen passenden Begriff fand!!

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