Musik, Bühne

UHR.werk

Von: Teresa Doblinger und Frederik Neyrinck | 16. Mai 2020, 18:37

UHR.werk von Teresa Doblinger und Frederik Neyrinck

ein UHR.werk
oder die Subjektivität der Zeit

Es stellt sich die Frage, wie das Leben wäre ohne Uhr. Wie lange würde eine Stunde dauern? Eine Minute, Sekunde?

Wir sind umgeben, werden diktiert von Uhren und müssen uns diese Frage gar nicht stellen, nicht darüber nachdenken, was Zeit ohne Zeitmessung bedeuten würde, müssen uns nur anpassen, einrichten und rechtzeitig, nach der Zeit gerichtet, leben. Doch woher kommen die Stunden, die nur einen Augenblick dauern, und die Sekunden, die einem wie eine Ewigkeit erscheinen?

Eine Bassklarinettistin und ein Pianist treten mit sechzig Minuten gemessener Zeit in einen musikalischen und physischen Dialog: Subtil klammert sich der Zeitdruck an einen Menschen und zwingt ihn im gleichen Atemzug unmerklich in das Kostüm einer Marionette.

Doch wenn die Zeit selber beginnt, verrückt zu spielen, beginnen auch die Nähte zu enger Kostüme zu reißen. Genügt das, um das Gewand erdrückender Gewohnheiten zu verlassen oder beginnt richtige Veränderung erst dann, wenn die alten Muster völlig dekonstruiert vor uns liegen?

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