Literatur

Weltenwertewende Teil4

Von: Dr. Ingeborg Wressnig | 3. April 2020, 17:57

Nicht nur für mich, sondern auch für die meisten Menschen, die nicht für das Überleben der Mitmenschen sorgen müssen.
Ich erstarre.
Wo Schatten ist muss auch Licht sein.

Ich fürchte, dass der Mensch, das mächtigste Herdentier, eine Gefahr, nicht nur für Kataragama ist.


31. März 2020

Jeden Tag wache ich etwas früher auf.

Mein Gebet am Morgen: Es gibt Nichts auf Der Welt das dir zusteht.

Mein erster Gedanke am Morgen. Ich bin noch eingesperrt.
Das stimmt nicht. Ich habe mich entschieden zu Hause zu bleiben.

Zweiter Gedanke: Wie strukturiere ich den Tag.

1. Schritt: Überwindung: Turnübungen
2.Schritt: kleine Vorfreude. Frühstück holen und noch einmal ins Bett gehen und in Ruhe den
Teletext studieren.

Eine erfreuliche Nachricht: Wir bekommen Schutzmasken für den Supermarkt Einkauf.

Ein Hauch von Hoffnung. In Italien könnte der Höhepunkt bald erreicht sein.

Ich schau auf die Familien APP:
Und lausche den Kindern. Sie stellen Fragen, ihre Kinder antworten.
Die Energie steigt

CHARLOTTE: 9 Jahre
Was ist das Schönste im Moment für dich, während der Krisenzeit.
Mit der Familie Spiele spielen
Was ist das Dümmste:
Mit meinen Freunden nicht herumhängen zu können
Was wünscht du dir am Meisten jetzt
Klettern wandern Abenteuertouren zu unternehmen.
Was kannst du für die Welt und die Menschen tun
Den Menschen schöne Bilder malen und schicken, damit sie positive Gefühle entwickeln können.
Was machst du im Moment am Meisten
Lesen und spielen.

ROSALIE: 7 Jahre
Das schönste für mich ist es, dass ich mit der Familie zu Hause bin.
Was ist das blödeste, Dümmste
Dass ich nicht in Geschäfte gehen kann, verschiedenes einkaufen und draußen herumhängen kann.
Was wünscht du dir am Meisten jetzt
Meinen Geburtstag
Was kannst du für die Welt und die Menschen tun
Opa helfen, dass er nicht krank wird und alles tun dass er nicht stirbt.
Was machst du im Moment am Meisten
Ähm….Nichts tun. Darüber muss sie selbst lachen.

AUGUST 3 1/2 Jahre
Was ist für dich das Schönste im Moment?
Dass ich zu Hause spielen kann.
Gibt es was Blödes
Nein
Was wünscht du dir am Meisten
Ostern
Was kannst du für die Welt und die Menschen tun
Nichts
Was machst du am Meisten
Auf Papas Klavier spielen


31. März

Maskiert Euch
Wir haben Schutzmaskenpflicht in Supermärkten.

Lust auf Wandel, auf Veränderung? Auf mehr Lebenszufriedenheit?

Sind sie auch ein Lebensunternehmer, Unternehmerin, wie ich glaube eine zu sein?
Führen sie ein selbstbestimmtes Leben? Kämpfen sie gegen ihre inneren Widerstände gegen Fremdes und Ungewohntes. Haben sie schmerzliche Erfahren integriert, daraus gelernt und als nützliches Werkzeug für sich genützt.

Nichts ist von so großer Bedeutung, wie das eigene Erleben. Erst die Kontrollillusion befähigt uns Prognosen zu stellen, Ziele zu formulieren und Herausforderungen mit Zuversicht anzupacken, wenngleich diese auch oft falsch sind. Vielleicht ist das Wort Fiktion das passendere Wort. Für unser Selbstverständnis ist die Kontrollillusion, die Illusion die Vergangenheit zu verstehen und die Zukunft zu kennen und in der Gegenwart richtige Entscheidungen zu treffen, ganz wichtig (Louis Schützenhöfer: „Auch du bist Unternehmer“)

Wie sieht es aus mit dem Tausch des sozialen Anschlusses gegen Selbstbestimmtheit in Zeiten der Corona Krise. Wie weit geht die Manipulation durch die Mehrheit.

Ein Ausreißer genügt, um auch andere Personen zu ermutigen, zu ihrer Beurteilung zu stehen. (Asch 1955 )

Wo Schatten ist, gibt es auch Licht.

Covid 19 zieht die Gesellschaft nach unten. Wir stehen alle auf derselben Stufe. Aus mit „Ihr oben“, „wir unten“. Selbst Wissenschaftler sind nicht gefeit Fakten mit einem Tunnelblick zu interpretieren.

Durchhalten oder aufgeben.
Wann loslassen, wann beharren.
Aufgeben, um größeren Schaden zu vermeiden.

Vielleicht wird die Schwere des Erfolgs, durch die Leichtigkeit wieder ein Anfänger zu sein, ersetzt. Ein Zitat von Steve Jobs, legendärer Erfinder von Apple.

Wer möchte schon Anfänger nach der Katastrophe sein. Habe ich mein Geschick selbst in der Hand? Auf glückliche Umstände angewiesen zu sein, widerspricht der Vorstellung den Erfolg selbst bewirkt zu haben. Der Zufall mischt mit, der Zufall als Chance, darf nicht vergessen werden. Willensfreiheit, gibt es als Idee. Es ist die Aufgabe des bewussten ICHS, Entscheidungen zu begründen, die das Unbewusste getroffen hat. Wir handeln aus Ursachen, aber wir erklären dieses Handeln aus Gründen. (Roth 2004 ) Wir sind nicht absolut frei wir brauchen aber den freien Willen um verantwortlich gemacht, belohnt oder bestraft werden zu können.

Ich habe Zeit zum Lernen. Ich lese, suche Antworten im Internet, bilde mich und habe große Freude daran.



1. April

Aprilscherze zum „Thema Corona“ sind verboten.

Das Hany als Alarmsender, bei Kontakt mit positiv getesteten Menschen, ist
kein Aprilscherz.
Die „Stopp Corona“ App wird bereits getestet, bis auf weiteres nur bei Freiwilligen.

Weltweit geht der Virus den Menschen unter die Haut.
Die Angst, der Schmerz verbindet die Welt.

Russland schickt der USA Medizinische Ausrüstung und Schutzkleidung. Hat Putin Trump versprochen ihn bei der kommenden Wahl zu unterstützen.
Ein „Wieder gut Machungs- Akt“ zwischen Putin und Trump.

Das Gute im Schlechten: Der Virus wird vielleicht den beiden dazwischenfunken.

Das Pandemie Notstandsgesetz untergräbt Verhältnismäßigkeit bei Notstandsmaßnahmen.
Orban hat es geschafft. Kogler konfrontiert ihn. Niemand darf die Pandemie benutzen unsere Freiheiten zu untergraben.
In Europa bräuchten wir Institutionen, die wie Zahnräder begriffen werden und auf natürliche Weise ineinandergreifen.
Aber es fehlt der UNION in der Krise an allen Ecken und Enden.

Hinsichtlich der tödlichen Konsequenzen bei einem Covid 19. Ausbruch, spricht sich die Uno für die Freilassung von Migranten aus, die in geschlossenen Einrichtungen oder bewachten Lagern festgehalten werden.


2. April

Ich bin beruhigt. Ich habe meinem Anwalt gestern die unterschriebenen Originale der Patientenverfügung gebracht, damit er sie beantragen kann.

Warum nicht einschlafen, wenn ich unter der Lungen Beatmungsmaschine liege und nicht mehr zu denen gehöre, die gerettet werden müssen. Platz machen für die nächste Generation.

Genieße jede Sekunde des Lebens, ruft eine Stimme in mir.

Ja, dazu bin ich heute noch bereit.

Ich hole die „Kleine Zeitung“, vielleicht ist die „Kleine“ heute gespickt mit „großartigen Ideen“, um mir auf dem Weg der Individuation behilflich zu sein. Ich lese in einem Artikel das Wort:

Weltenwertewende. Dieses Wort gefällt mir.

Ich gehe in mich.
Wie kann sich meine ganz persönliche kleine Welt wenden.

Was will ich zurücklassen.
Die innere Unsicherheit, die mich bis jetzt getragen hat.
Wo will ich hin.
Wenn die Zeit reif ist teilnehmen, teilhaben, mit anderen teilen.
Essen trinken singen spielen plaudern.
Die Kinder Enkelkinder Freunde Freundinnen Orte Städte Plätze wiedersehen, gemütlich beisammensitzen.

Vom Lachen zum Weinen und zurück möchte ich meinen Weg weitergehen.

Vom Lachen zum Weinen und zurück, über „die Zeit davor“, möchte ich möglichst bald zurückschauen dürfen.

Weltenwertewende
h
Wiedergeburt des Universums
Ein neues normales Leben führen.
Ein achtsameres Leben
Ein bescheideneres Leben
Ein Umweltfreundlicheres Leben
Kongruente Unternehmerin meines Lebens bleiben. Verantwortung für mich und andere übernehmen.
Mit Werten und nicht mit Waffen kämpfen.
Dienerin dieses Universums sein.

Ichverneige mich vor dem Zauberhaften des Universums und sage danke, dass ich noch leben darf.

1.April

Es ist Freitag- Mittag.
Aprilscherze zum „Thema Corona Virus“ sind verboten.
Also ist es wahr.

„Langsames Hochfahren“

Vizekanzler Kogler hat es im Parlament angekündigt. Er hat eine Lockerung der wirtschaftlichen Einschränkungen angekündigt.

Leben retten sei weiterhin die oberste Priorität. Gleichzeitig soll soviel wirtschaftliches Leben wie notwendig und sinnvoll ermöglicht werden.

Der Zuwachs der Neuinfizierten lag im 24 Stundenvergleich unter 4 Prozent

Schutzkleidung für Länder kommt.

Juhu…… brüll ich auf meiner kleinen Terrasse.
Ich bin hingerissen, freudig erregt. Meine Stimmungskurve hat den Höhepunkt erreicht.
Ein Hoffnungsschimmer. Ein Lichtstrahl am Ende des Tunnels. Sicherheit und Hoffnung, für diese beiden Ziele hat sich die Regierung eingesetzt und so an Vertrauen gewonnen.
Ich bin stolz auf die Menschen in Österreich, stolz Österreicherin zu sein.

Das Ja aber…..drängst sich in mir auf. Ich setzte meine Widerstandkraft ein und befehle dem „aber“ zu schweigen, bis ich so stabil bin, dass ich es einlade wieder mitzureden.

Im Moment will ich dem Glücksgefühl in mir noch mehr Platz geben.

Heute habe ich genug Zeit um es wirken zu lassen, mit ihm noch den ganzen Nachmitttag und Abend zu tanzen.

Heute ist der richtige Tag meine Malsachen auszupacken und mich von nichts und niemanden dabei stören zu lassen.

Bis Morgen. Heute ist heute.
Schau auf mich ich schau auf dich.

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