Kunst, Film

L'infinito della natura

Von: Karin Pliem | 27. März 2020, 17:04

Karin Pliem, L'infinito della natura. Animationskurzfilm, 2018, 8‘05‘‘. Musik: Klemens Pliem, Armin Pokorn

Mit dem Animationsfilm L'infinito della natura (2018) möchte ich die von mir emotional empfundene Problematik der menschlichen Miseren im Spannungsfeld von Natur, Gesellschaft und Kultur zum Ausdruck bringen. Organische Lebensformen bilden hier mit kulturhistorischen Artefakten eine zunächst „symbiotische Einheit“, die in der Folge durch industrielle, militärische und turbo-kapitalistische Symbole erschüttert und zerstört wird. Nach der Implosion des Systems beginnt die Natur aber sachte wieder Blüten zu treiben, dem Anthropozän folgt eine neue Epoche.
Der Titel des Videos rekurriert auf Friedrich Engels‘ Werk Die Dialektik der Natur (publ. posthum 1925), wo er schreibt: „Wir beherrschen die Natur nicht, sondern wir gehören ihr an, stehen in ihr. Unser Vorzug als Menschen ist nur, dass wir ihre Gesetze erkennen und richtig anwenden können. Schmeicheln wir uns indes nicht so sehr mit unseren menschlichen Siegen über die Natur …“.
Der Soundtrack wurde von den Jazzmusikern Klemens Pliem (reeds) und Armin Pokorn (MIDI guitar) primär improvisatorisch live vor dem noch „stummen“ Videofilm eingespielt.

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