Himmel, der nirgendwo endet
Von: Marlene1 | 24. März 2023, 18:52
Eine Autobiographie der Kindheit Marlen Haushofers
in einem kleinen Tal, in der Nähe von Frauenstein/OÖ
Eine meiner Lieblingsschriftstellerinnen ist Marlen Haushofer. Aus Frauenstein/OÖ. stammend, leider allzu früh verstorben, gerät ihr Schaffen in Gefahr, vergessen zu werden.
Insider wissen, dass sie uns ein Kleinod an Literatur hinterlassen hat.
Den Roman „Himmel, der nirgendwo endet“ bezeichnet M. H. als eine Autobiographie ihrer Kindheit. Orte der Isolation, der Einsamkeit, in denen die kleine Meta lebt, zeigen uns eine eigene Welt, die durch Phantasie geprägt wird. Metas Welt wird auch von Büchern und Leseerfahrungen bestimmt. Die Faszination, die von den Büchern auf Meta ausgeht, rührt von „der Fülle der wunderbaren neuen Wörter“, die sie jetzt kennen lernt.
Was mir an diesem kurzen, leicht lesbaren Taschenbuch so gefällt? Es ist die Phantasie, der es bedarf, um sich erinnern zu können. Die Autorin macht sich zur Fürsprecherin eines Kindes mit der Lebenserfahrung einer ernüchterten Erwachsenen. Dabei ergreift sie die Partei des Kindes, das sie war, aber auch die Partei aller Kinder gegen die Erwachsenen.
Das Buch verarbeitet M. H. ganz persönliche Familiengeschichte, es ist aber auch ein Appell an die Großen, Kinder ernst zu nehmen, zu versuchen, sich selbst mit ihren Augen zu sehen.
Marlen Haushofer „Himmel, der nirgendwo endet“, erschienen im Fischer-Verlag, ISB N 3-596-25997-5
Ich begleite sehr gerne Interessierte "Auf den Spuren Marlen Haushofers" im Rahmen einer LiteraTour.
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