
Murmeljagd
Eka9er
Eine Flucht vor den Nazis aus Österreich in das Schweizer Engadin ist der Ausgangspunkt für ein neues Leben von Trebla und seiner Frau Xane. Ihr Leben spielt von nun an zwischen Normalität und Ausnahmezustand.
Ich bin durch einen glücklichen Zufall auf dieses Buch gestossen und war begeistert von Humor, Sprachwitz, Lokalkolorit und Internationalität. Sowohl Haupt- als auch Nebenfiguren sind unvergleichlich fein charakterisiert. Man taucht tief ein in diese einerseits heimelige andererseits bedrohliche Welt des Romans.
weiterlesen26. März 2023
Die Korrektur des Horizonts.
Minu Ghedina
Roman. Otto Müller Verlag. Salzburg. Wien. 2022. Ein Buchtipp für jene, die ein Lesevergnügen wie in Kinder-und Jugendtagen und Nächte durchzulesen mögen. Eine Bettlektüre, die m.E. nicht zum Einschlafen führt!
Eine sensible Protagonistin, die in einer eigenen Bilderwelt und Schönheit eine Gegenwelt zu ihrer realen schwierigen Situation zu schaffen vermag und dadurch immer wieder in der Lage ist, Korrekturen ihrer jeweiligen Horizonte vorzunehmen. Dadurch wird es ihr möglich, Tiefschläge und schmerzhafte, verworrene Ereignisse zu bekämpfen, wohl bleiben dabei die eigenen Schwächen bestehen. Ein Prosawerk über die Macht der Schönheit, tiefgründig, farbenreich und sinnlich!
weiterlesen26. März 2023
HERZTÖENE - Lauschen auf den Klang des Lebens
Martin Schleske
Der Geigenbauer Martin Schleske weiß, wie bedeutsam es ist das richtige Holz zu wählen. Welche Eigenarten und welchen Faserverlauf es haben muß, damit die Geige, die daraus entsteht, am Ende klingt...Weltbekannte Geiger spielen seine Instrumente.
Martin Schleskes ganzes Leben ist eine große Suche - nach dem heilsamen Klang und dem Geheimnis Gottes. Immer werden ihm beim Arbeiten in seiner Werkstatt Zusammenhänge zwischen Leben und Glauben neu bewusst. "Musik ist wie ein in Klang verwobenes Gebet" eine wundervolle Aussage...Ein Buch, das das Geheimnis des Lebens preisgibt.
weiterlesen26. März 2023
Das Messingherz von Herbert Rosendorfer
Hanspeter Mikesa
Ein großartiger, hintersinniger, heimtückischer Behördenroman (Peter Schnetz - Nürnberger Nachrichten)
Der Dichter Albin Kessel schreibt fürs Fernsehen und verööffentlicht durchnittlich - populäre Romane. Eines Tages jedoch wird er vom Bundesnachrichtendienst angeworben. Der Dienst in der Tarnfirma "Siebenschuh" ist zwar langweilig, doch darf Kessel während der Arbeitszeit seinen schriftstellerischen Neigungen ausgiebig frönen. Allerdings taucht dabei immer wieder seine "Traumfrau" Julia auf, mit der er vor Jahren das Messingherz fand...(K.H.Kramberg, Süddeutsche Zeitung)
weiterlesen26. März 2023
Luis Stabauer. AHRER oder DER ERKÄMPFTE TRAUM.
Maria Steibl
Es geht um die Geschichte der Arbeiterbewegung, um die Emanzipation einer Frau und um einen Präsidenten, der an eine demokratische Gesellschaft glaubt.
Der Roman von Luis Stabauer beginnt in der österreichischen Zwischenkriegszeit und schafft es durch die Fokussierung auf einen Ort, Steyr, und auf eine Familie, die Ahrers, abstrakt erscheinende, historisch und politische Ereignisse in einer schönen und klaren Sprache sehr anschaulich zu machen. Gleichzeitig führt er zeitlich vom faschistischen Regime in Österreich in den 30-er Jahren über die rechtsgerichtete Militärdiktatur in Uruguay 1973-85 bis zu den aktuellen Ereignissen in Österreich in den 2020er Jahren. Ein besonderer Lichtblick ist die Person und das Leben des tatsächlich 2010-2015 amtierenden Präsidenten von Uruguay, José Mujica, der im Roman als fiktiver Neffe des von den Austrofaschisten in Steyr ermordeten Josef Ahrer viele politische Forderungen seines Onkels tatsächlich umgesetzt und zu einer gerechteren Gesellschaft beigetragen hat.
weiterlesen25. März 2023
Liebe Schwester
Andrea Pauli
Ein humorvoller und- wie immer bei Renate Welsh- aufmerksam, liebevoll und sehr genau beobachteter Roman über 2 Schwestern, das Alter...und die Liebe!
dtv-Verlag
weiterlesen25. März 2023
Himmel, der nirgendwo endet
Marlene1
Eine Autobiographie der Kindheit Marlen Haushofers in einem kleinen Tal, in der Nähe von Frauenstein/OÖ
Eine meiner Lieblingsschriftstellerinnen ist Marlen Haushofer. Aus Frauenstein/OÖ. stammend, leider allzu früh verstorben, gerät ihr Schaffen in Gefahr, vergessen zu werden. Insider wissen, dass sie uns ein Kleinod an Literatur hinterlassen hat. Den Roman „Himmel, der nirgendwo endet“ bezeichnet M. H. als eine Autobiographie ihrer Kindheit. Orte der Isolation, der Einsamkeit, in denen die kleine Meta lebt, zeigen uns eine eigene Welt, die durch Phantasie geprägt wird. Metas Welt wird auch von Büchern und Leseerfahrungen bestimmt. Die Faszination, die von den Büchern auf Meta ausgeht, rührt von „der Fülle der wunderbaren neuen Wörter“, die sie jetzt kennen lernt. Was mir an diesem kurzen, leicht lesbaren Taschenbuch so gefällt? Es ist die Phantasie, der es bedarf, um sich erinnern zu können. Die Autorin macht sich zur Fürsprecherin eines Kindes mit der Lebenserfahrung einer ernüchterten Erwachsenen. Dabei ergreift sie die Partei des Kindes, das sie war, aber auch die Partei alle...
weiterlesen24. März 2023
Ahrer oder der erkämpfte Traum
Maria Maller
Ein mitreißender Roman für bewusste und selbstbestimmte LeserInnen. Aus einer Zeit geschrieben, in der Arbeiter unterdrückt wurden, die Neonazis in Österreich Aufwind bekamen und hingerichtet wurde, wer unbequem. Autor: Luis Stabauer, Hollitzer Verlag
Luis Stabauers Roman verknüpft die Geschichte der Arbeiterbewegung in zwei so konträren Ländern wie Österreich und Uruguay, erzählt von der Emanzipation einer Frau und von der politischen Karriere eines Mannes, der an eine demokratische Gesellschaft glaubt.
weiterlesen24. März 2023
Ahrer oder der erkämpfte Traum
Maria Maller
Ein mitreißender Roman für bewusste und selbstbestimmte LeserInnen. Aus einer Zeit geschrieben, in der Arbeiter unterdrückt wurden, die Neonazis in Österreich Aufwind bekamen und hingerichtet wurde, wer unbequem. Autor: Luis Stabauer, Hollitzer Verlag
Luis Stabauers Roman verknüpft die Geschichte der Arbeiterbewegung in zwei so konträren Ländern wie Österreich und Uruguay, erzählt von der Emanzipation einer Frau und von der politischen Karriere eines Mannes, der an eine demokratische Gesellschaft glaubt.
weiterlesen24. März 2023
The Killing of the Flower Moon
cchph
Geschichtliche Aufarbeitung der Morde an Mitgliedern des Osage Stammes in den USA der 1020er Jahre.
Ich habe kein Lieblingsbuchsbuch. Das Buch, das mich im letzten Jahr zu tiefst beeindruckt hat: David Grann, The Killing of the Flower Moon Von Kindheit an ein Karl-May-Fan hat mich das Thema der nordamerikanischen Ureinwohner immer interessiert. The Killing of the Flower Moon war diesbezüglich eine Entdeckung, wegen der Thematik, der Aufarbeitung der Geschichte des Osage Stammes und der anhaltenden Relevanz des Themas. Das Buch berichtet über die mysteriösen Morde in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts an Mitgliedern des Osage Stammes, die damals zu den reichsten Menschen der Welt gehörten, über die Gründung des FBIs und die bisher übersehenen politischen Zusammenhänge. Dieses Jahr sollte die Verfilmung unter der Regie von Martin Scorsese in die Kinos kommen.
weiterlesen24. März 2023
Gefährliche Reise durch den wilden Kaukasus
Wolfgang Hergl
Alexandre Dumas, der Ältere, (1802-1870) war einer der erfolgreichsten Unterhaltungsschriftsteller des 19. Jahrhunderts. Sein Reisebericht ist ebenso spannend zu lesen, wie seine bekannten Romane, die seiner Phantasie entsprungen sind.
Im Winter des Jahres 1858/59 zieht eine kleine Gruppe – von Kosaken eskortiert – durch unwegsame Gebirgsgegenden. Einer der Reisenden ist der erfolgreiche und lebenslustige französische Schriftsteller Alexandre Dumas. Der Schöpfer der „Drei Musketiere“ hatte auf Einladung eines russischen Grafen das Zarenreich durchquert und war dann von Astrachan aus in die noch kaum erschlossene Berglandschaft des Kaukasus aufgebrochen. Seine einmaligen Erfahrungen hielt Dumas unter dem Titel „Gefährliche Reise durch den wilden Kaukasus“ fest: ein spannender Reisebericht und die Dokumentation der Wurzeln des historischen Konflikts zwischen Russland und den Völkern der uralten Kulturlandschaft Kaukasus. (Dem Klappentext entnommen) Lit.: Dumas, Alexandre: Gefährliche Reise durch den wilden Kaukasus; Edition erdmann ein Imprint von Verlagshaus Römerweg; ISBN: 978-3-7374-0052-7
weiterlesen23. März 2023
Ruth Klüger: weiter leben. Eine Jugend.
Eva Geber
Ein Buch der Literatur über die Shoa, das uns herausfordert, tiefer, differenzierter hinzusehen, neue Fragen zu stellen, unsere eigenen Einschätzungen zu hinterfragen.
Ruth Klüger rührt an Tabus, misstraut dem Pathos von Gedächtnisstätten, bei dem sie die Gefahr der Verkitschung wittert. Mit Pathos lässt sich gut lügen. Unsentimental und lakonisch stellt sich Ruth Klüger den Erinnerungen, die nicht verdrängt werden sollen. Es ist ein Jahrhundertbuch mit dem Ruth Klüger im Kanon der Holocaust-Literatur neben Primo Levi, Imre Kertész, Cordelia Edvardson, Jean Améry steht. Nur, dass es etwas anderes bringt, andere Fragen stellt, uns einlädt, mitzudenken – und das funktioniert ebenso gründlich wie bei allen ihren weiteren Veröffentlichungen und Vorträgen. Es ist eine prononciert weibliche Stimme, eine selbstverständlich feministische, die uns auf Augenhöhe begegnen will, und das auch einfordert. Für mich war Ruth Klüger eine Lehrererin, die mich ermutigt hat – so wie sie viele ermutigte, die bei ihr studieren durften. Ich verdanke ihr unendlich viel. -- Weiters empfehle ich Alice Munro. Ihre Erzählungen sind ein Muster an Einfachheit, in vorgeblic...
weiterlesen22. März 2023