Besatzungsmächte , Frauen, Mütter, Kinder
Wodka auf Ex trinken rettete Cousine
Von: Udo Saldow, Jg. 1929 | 20. Mai 2025, 12:58
Ich war 16 Jahre bei Kriegsende. Ich war, wie Alle, ein strammer, kleiner Hitlerjunge, das musste man ja sein, das war verpflichtend. Und es war auch nicht unlustig für uns. Wir waren nicht von Politik beleckt, nur von, wie sich dann herausgestellt hat, leerem Patriotismus. Und so gingen die letzten Tage des Krieges im Chaos und als eigentlich von uns empfundenes Abenteuer zu Ende.
Mir fällt ein, dass zum Beispiel in der Wohnung meiner Großmutter zwei sowjetische Offiziere einquartiert waren, die sehr höflich und nett waren. Und ich hatte eine hübsche Cousine, etwas älter als ich. Sie war mal zu Besuch und die beiden Offiziere wollten sich diese Cousine aneignen und versuchten das damit uns betrunken zu machen. Also nicht mit Gewalt. Und ich erinnere mich, ohne je Alkohol getrunken zu haben, habe ich dann aus Wassergläsern den Wodka für meine Großmutter, für meine Cousine oder mich Ex getrunken. Und die Reaktion der Offiziere war überraschend. Sie haben mir Beifall geklatscht. Und daraufhin habe ich meine Damen genommen, ins nächste Zimmer gesperrt, und die Situation war bereinigt. Das war also eine Nachkriegsepisode. Eine eigentlich ganz witzige.
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