Kunstprojekt und Programm im Garten der Begegnung

Von: "Tamami zabanha be donbale khaanei hastand" All language is a longing for home | 25. April 2024, 21:29

Zementkubus, 100x100x100 cm, Garten der Begegnung, Wien

Es begeben sich viele Menschen auf einer schwierigen und langen Reise. Sie suchen nach einem Ort, dass für sie ein Zuhause sein kann. Zumeist müssen sie viele Hürden und Strapazen auf sich nehmen, um später ein um besseres Leben für ihre Kinder und der nächsten Generation zu schaffen. Vieles geht auf deren Weg verloren, und vieles finden sie aufs neue wieder. Ein Zuhause erschaffen bedeutet, sich auf neuem zu brechen und zu verformen. Man passt sich an fremde Strukturen und Lebensräume an, sodass man etwas Glück in all dem Gewirr findet. Der Mensch war schon immer dazu bestimmt, sich auf der Erde zu bewegen, Neues zu entdecken und sich dort niederzulassen. Heute ist dies schwieriger, weil die Grenzen nicht so leicht überschritten werden können. Jedoch gelingt es einigen das Wort „Zuhause“ für sich neu zu entdecken und mit dem in Frieden zu existieren.

„Tamami zabanha be donbale khaanei“ (aus dem Dari) All language is a longing for home, spricht für alle Menschen, die auf der Suche nach einem Zuhause sind. In Traiskirchen, wo Menschen aus Kriegsgebieten fliehen mussten und zugleich für viele andere ein Zuhause ist, wird es zu einem Ort der Begegnung.

Mit meiner Skulptur im öffentlichen Raum möchte ich zeigen, dass alle Menschen gleich sind, egal wo sie herkommen, welche Kultur sie haben oder welchen Glauben sie ausüben. Ich habe Ornamente, Formen und Bräuche aus verschiedenen Ländern wie Afghanistan, Syrien, Iran und Palästina zusammengetragen. Aus der Recherche habe ich Gemeinsamkeiten herausgefunden und diese abstrahiert. Die Formen werden durch die Abstraktion zu einer neuen Sprache/Code umgeschrieben, die für jeden verständlich ist. Die Muster sind auf jeder Seite unterschiedlich angeordnet, was ein harmonisches Miteinander ausdrückt.
Der Kubus besteht aus Beton, weil es ein solides Material ist und ein ewiger Bestand aufweist. Die Schwere des Kubus, soll gleichzeitig auf die Geschichten und Veränderungen des Ortes hinweisen. Die fünf Sockeln bestehen aus Stahl und werden in Kreisformation stehen. Es ist ein Zeichen für Zusammenhalt, Verbindung, und Stärke, dass die Menschen dort tagtäglich zeigen. Die spitzen Hacken des Sockels, die nach Norden und Süden zeigen, stellt eine Vorsichtigkeit dar, sodass der schwere Kubus mit Verletztheit und Fürsorge interpretiert werden kann.

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