Die Einschränkungen nach 9/11

Reisen nach dem 11. September

Die Anschläge vom 11. September haben auch die Reisebranche nachhaltig verändert, ganz besonders die Luftfahrtindustrie. Die Sicherheitsvorkehrungen wurden drastisch verschärft. Die meisten dieser Regelungen sind zehn Jahre nach den Anschlägen noch in Kraft und gehören schon zum Alltag der Reisenden.

Morgenjournal, 6.9.2011

Barbara Pölki

"Keine Lücke mehr"

Bei den Sicherheitskontrollen ist nach 9/11 kein Stein auf dem anderen geblieben, sagt der Verantwortliche für Luftfahrtsicherung im Innenministerium, Peter Pelzer:

"Hier ist ein ganz engmaschiges Netz gezogen worden. Crews und alle anderen Personen, die Sicherheitsbereiche betreten, werden zu 100 Prozent kontrolliert, das war vorher nicht so. Es wird das aufgegebene Gepäck zu 100 Prozent kontrolliert, aber auch Catering, Bordvorräte, Cargo, Post – das wird alle kontrolliert. Das heißt, man kann sagen: Es gibt hier keine Lücke mehr."

Sky Marshals im Einsatz

Aucn über den Wolken ist die Freiheit längst nicht mehr grenzenlos, sagt Michael Braun von den Austrian Airlines: "Die Cockpittüren sind durchschusssicher. Die Cockpittüre bleibt während des Fluges geschlossen."

Viele Vorkehrungen laufen im Hintergrund ab. So werden seit dem 11. September Sky Marshals eingesetzt, speziell ausgebildete Beamte in Zivil.

Mehraufwand für Reisende

Andere Sicherheitsmaßnahmen wirken sich aber sehr wohl störend auf die Passagiere aus. Seit 2006 darf man Flüssigkeiten nur noch in Minigrößen und speziell abgepackt mit an Bord nehmen. Mehraufwand, Schlangestehen und längere Wartezeiten gehören hingegen bereits zum Alltag der meisten Reisenden.

Morgenjournal, 6.9.2011

Barbara Gansfuss

Mikl-Leitner für mehr Polizeibefugnisse

Menschen nehmen viel in Kauf, um ihre Sicherheit gewährleistet zu wissen, sagt Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP). Sie wirbt anlässlich des Zehnjahrestags der Terroranschläge für mehr Befugnisse der Sicherheitsbehörden und will endlich mit der SPÖ das Antiterrorpaket beschließen. Die Polizei soll früher als gegen verdächtige Einzelpersonen vorgehen können, sagt Mikl-Leitner.

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