Lederer und Langthaler empört

Causa Hochegger: Beschuldigte wehren sich

Der Ex-Lobbyist Peter Hochegger, gegen den in verschiedenen Korruptionsfällen ermittelt wird, behauptet in einem "News"-Interview, dass auch Grüne und SPÖ-Berater für die Telekom Lobbying betrieben hätten. Hochegger nennt die grüne Monika Langthaler und den SPÖ-Kommunikationschef Heinz Lederer. Die Betroffenen weisen die Vorwürfe zurück.

Mittagsjournal, 20.10.2011

Empörte Entgegnung

Hochegger, der bei sich nur moralische, aber keine strafrechtlichen Fehler sieht, will den Telekom-Skandal in Richtung SPÖ und Grüne drehen und erklärt, dass auch Berater mit SPÖ und grünem Hintergrund für die Telekom Lobbying betrieben hätten. Aus seiner Sicht ist deshalb die Telekom-Affäre nicht nur ein Skandal der ehemaligen schwarz-blauen Regierung. Namentlich nennt Hochegger den ehemaligen SPÖ-Kommunikationschef Heinz Lederer und die ehemalige Grün-Politikerin Monika Langthaler. Beide weisen den Versuch Hocheggers, sie in die Telekom-Affäre hineinzuziehen, empört zurück.

"Nicht nachvollziehbar"

Die Darstellung Hocheggers sei für ihn nicht nachvollziehbar, so Lederer. Er habe nie Geld an Dritte oder an Institutionen weitergegeben, sondern immer klar definierte Aufträge erarbeitet, die er jederzeit belegen könne. Für geheime Terminvermittlungen mit SPÖ-Politikern sei er nie zuständig gewesen, so Lederer.

Manöver gegen Grünen Vorsitz?

Langthaler spricht von "unglaublichen Unterstellungen". Sie sei nie in einer Geschäftsbeziehung mit Hochegger gewesen, "das ist vollkommen falsch". Sie habe mit ihren Firmen völlig korrekte Verträge mit der Telekom gehabt, sagt Langthaler. "Ich kann mir nichts vorwerfen und ich lege gerne alles offen." Die Absicht des Vorstoßes ist für sie klar. "Man will verhindern, dass die Grünen den Vorsitz des Untersuchungsausschusses bekommen."