Fekter: Kranebitter "amtsmüde"

Die Rücktrittsankündigung von Hypo-Chef Kranebitter kam für Finanzministerin Maria Fekter (ÖVP) überraschend. Zwar sei ihr die "Amtsmüdigkeit" Kranebitters bekannt gewesen, nicht aber der konkrete Zeitpunkt.

Mittagsjournal, 2.7.2013

Finanzministerin Maria Fekter im Gespräch mit Stefan Kappacher.

Aufsichtsrat sucht Nachfolger

Schon bei seiner Vertragsverlängerung habe Kranebitter den Aufsichtsräten bekanntgegeben, dass er "amtsmüde" sei, so Fekter. Den Zeitpunkt habe er aber offen gelassen. Jetzt stehe fest, dass er mit 15. August ausscheide, wenn der Restrukturierungsplan fertig sei. Die Jahreshauptversammlung und die Halbjahresbilanz würden noch mit Kranebitter stattfinden. Die Gründe für Kranebitters "Amtsmüdigkeit" könne sie nicht beurteilen. Fekter gibt sich überzeugt, dass der Aufsichtsrat einen kompetenten Nachfolger finden werde, die den Restrukturierungsplan umsetzt.

"Ein Drittel bereits abgebaut"

Kritik daran, es sei auf ihre Politik zurückzuführen, dass nach dem früheren Aufsichtsrat Johannes Ditz nun auch der Vorstandschef geht, will Fekter nicht gelten lassen: "Alle die immer behaupten, das hätte man schon viel früher machen sollen, sollen sich vor Augen halten, dass die Bank ja inzwischen ein Drittel der Assets abgebaut hat. Und ein Drittel der Haftungen von Kärnten sind abgebaut. Das heißt, hätte man das viel früher ganz rasch erledigt, hätte es um ein Drittel mehr gekostet." Auf die Frage, ob man das Management besser einbinden hätte sollen, gab Fekter keine Antwort.