Betrifft: Geschichte

Der Kaiser der Zeitenwende - Maximilian I. (1459 - 1519). Mit Thomas Schauerte, Museen der Stadt Nürnberg, Leiter Albrecht-Dürer-Haus und Graphische Sammlung. Gestaltung: Martin Adel

Nicht zufällig gehören die Darstellungen Maximilians I. zu den bekanntesten Portraits der Kunstgeschichte überhaupt. Er war der erste Monarch, der sie gezielt zu Propagandazwecken einsetzte. Kein Wunder, dass er sich für diese Aufgabe nur herausragender Künstler bediente: v.a. der beiden Albrecht: Dürer und Altdorfer. Und nicht zuletzt legte er selbst Hand an in den literarischen Selbstdarstellungen "Theuerdank" und "Weisskunig". Andererseits darf aber nicht vergessen werden, dass in seine Lebenszeit auch jene Zeitenwende fällt, die wir häufig als den Übergang vom Mittelalter zur Renaissance ansehen und die (u.a.) von zwei Eckdaten von welthistorischer Bedeutung gekennzeichnet sind: der "Entdeckung" der Neuen Welt und der Erfindung des Buchdrucks.

Tatsache bleibt hingegen, dass sich viele der frühneuzeitlichen Errungenschaften insbesondere in Italien längst abgezeichnet haben. Um 1500 ist Europa von den Alpen geteilt in zwei Sphären höchst unterschiedlicher Geschwindigkeiten: während bei uns noch die Spätgotik herrscht, neigt sich in Italien bereits die Renaissance dem Manierismus zu. Will heißen: Der Kaiser erkennt die Zeichen der Zeit - die es aber längst gibt; er führt den Norden an den Süden heran, er knüpft weite europäische dynastische Netzwerke und er stilisiert sich als "letzter Ritter", womit ihm nicht nur der dynastische Brückenschlag zwischen Vergangenheit und Zukunft gelingt

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