Salzburger Nachtstudio

"Neue Menschen". Teil zwei des diesjährigen Philosophicum Lech.
Gestaltung: Elisabeth J. Nöstlinger

Prometheus ist zurückgekehrt. Körperlos. Seine Erinnerungen, seine Gehirnfunktionen, sein Selbstwertgefühl sind auf einem Chip gespeichert. Downloadbar funktioniert der Cyborg. - Noch ist dieses transhumane Wesen Fiktion, doch es steht bereits zur Diskussion. Cyborg ist der technisierte Mensch par excellence. Er ist eine Brücke zwischen Gegenwart und Zukunft, verbindet visionäre Spekulationen und erfahrbare Wirklichkeit, verwischt die Grenzen zwischen Mensch und Technik. Es sind utopische Technologien in einer technologisierten Gesellschaft, die in die Zukunft weisen und eigentlich mehr über die utopisch aufgeladene Beschreibung unserer Gegenwart aussagen. So könnte auch die Technologisierung der Lebenswelt dafür verantwortlich sein, dass der Naturbegriff in unserer Kultur zu einem Symbol des Guten und Bewahrenswerten geworden ist.

Wie aber steht es mit unseren Werten, welcher Ethik folgt der neue Mensch? Genug Fähigkeiten, genug Intelligenz viele Varianten des künftigen durchzudenken habe der Mensch, hieß es beim 19. Philosophicum Lech. Elisabeth J. Nöstlinger fragt die Referenten, welche Menschen künftig gewollt sind, denn selbst dann, wenn Utopien etwas beschreiben, was gegenwärtig unmöglich ist, so beschreiben sie doch eine Welt, in der das gegenwärtige Unmögliche zukünftig möglich werden soll.

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