Andrea Clausen ist Schauspielerin des Jahres 2006
Wahl der ORF-Hörspiel-Jury
Burgtheaterstar Andrea Clausen wurde von der ORF-Hörspiel-Jury zur Schauspielerin des Jahres 2006 gekürt. Die Ehrung wird im Rahmen der "Langen Nacht des Hörspiels" am 23. März im Wiener RadioKulturhaus stattfinden.
8. April 2017, 21:58
Seit 1997 wählt eine Fachjury aus ORF-Hörspielregisseurinnen und -regisseuren die Schauspielerin oder den Schauspieler des Jahres. Diesmal fiel die Wahl auf Andrea Clausen, die, so die Begründung der Jury, wegen ihrer "weit gefächerten Charakterisierungen", ihrer "Eindringlichkeit" und ihrer "Musikalität" ausgezeichnet wird.
Die Ehrung als Schauspielerin des Jahres 2006 wird einer der Höhepunkte der "Langen Nacht des Hörspiels" am 23. März im Wiener RadioKulturhaus sein. Als Laudator konnte Andrea Clausens nicht minder bekannter Kollege, der Schauspieler und Regisseur Sven-Eric Bechtolf gewonnen werden.
Zur Zeit steht Clausen an der Seite von Peter Simonischek und Udo Samel als Hippoyta und als Titania in William Shakespeares "Der Sommernachtstraum" auf der Bühne des Wiener Burgtheaters, dem sie seit 1991 mit einer zweijährigen Unterbrechung als Ensemblemitglied angehört.
Davor konnte man sie in Lessings "Minna von Barnhelm", in Tschechows "Der Kirschgarten" oder in Schillers "Don Carlos" bewundern. Kritiker bezeichnen ihre Charaktere - und damit wohl auch sie selbst - gern als funkelnd, sensibel, verletzlich, mondän, souverän, poetisch oder gar als vollendet.
Arbeit fürs Radio
Neben ihrer Bühnenpräsenz ist Andrea Clausen mit erfreulicher Regelmäßigkeit im Hörspielstudio des ORF-Funkhauses anzutreffen. Zuletzt war sie in der Caesare-Pavese-Bearbeitung "Unter Frauen" zu hören. Dieser Tage steht sie als Arztgattin Claudia in einem Stück von René Freund vor dem Mikrofon. Der Titel der Komödie lautet "Klinik unter Almen", zu hören ist das Stück am 14. April in Ö1.
Begonnen hatte Andrea Clausens Karriere nach einer Ausbildung in Paris und in Essen am Staatstheater in Oldenburg. Es folgten Stationen in Köln und am Schauspielhaus Bochum, wo auch ihre Zusammenarbeit mit der Regisseurin Andrea Breth ihren Anfang nahm.
Preisgekrönter Bühnenstar
Seit ihrem Wechsel an das Wiener Burgtheater arbeitete Clausen mit Regisseuren wie Claus Peymann, Hans Neuenfels, Matthias Hartmann oder Luc Bondy. Bereits 1987 wurde sie von der Zeitschrift "Theater heute" als "beste Nachwuchsschauspielerin" ausgezeichnet, Wien ehrte sie 1992 mit der Kainz-Medaille und bereits drei Mal wurde sie in der Kategorie "Beste Schauspielerin" für den Nestroy-Preis nominiert.
Am 23. März wird sie als Schauspielerin des Jahres 2006 im RadioKulturhaus geehrt und folgt damit bisher Ausgezeichneten wie Rudolf Wessely, Michou Friesz, Martin Schwab, Bibiana Zeller, Peter Simonischek, Maria Happel oder Peter Matic.