Ein paar Ohrstöpsel

Anselm Glück

Der Maler und Schriftsteller Anselm Glück hat stets Oropax griffbereit - bei sich zuhause, in seiner Werkstatt oder in der Jackentasche. Um zu texten und zu malen begibt sich der Künstler in aller Stille auf den lebenslangen Weg der Selbstfindung.

"Mir gehen Geräusche sehr schnell auf die Nerven."

Der Maler und Schriftsteller Anselm Glück gehört zu jenen Künstlern, die sich in der Öffentlichkeit "rar machen", wie man gemeinhin sagt. Nur selten tritt der in Wien lebende, gebürtige Linzer bei Lesungen in Erscheinung. Am liebsten, so Anselm Glück, lebe und arbeite er in angemessener Entfernung von der Welt.

Die "Deckung", von der Anselm Glück spricht, hat einen konkreten Namen. Sein "Fundstück" steht geradezu symbolisch für Abgeschiedenheit - um nicht zu sagen: für Verschlossenheit.

Abschließen und ohne störende Konventionen oder Verpflichtungen in Ruhe arbeiten können - das war für Anselm Glück lange Zeit nicht möglich. Der gelernte Drogist hatte viele Jahre mit finanziellen Durststrecken zu kämpfen, ehe er vom Malen und Schreiben leben konnte. Der ganze Stolz des heute 57-Jährigen ist nun - seit etwa einem Jahrzehnt - seine "Schreib- und Malwerkstatt" in der Wiener Josefstadt.

Hör-Tipp
Tonspuren, Freitag, 9. Februar 2007, 22:15 Uhr