von Ferdinand Schmatz

Felicitas Leitner und das Gasthaus zur Grenze

von Ferdinand Schmatz

... nach dem Motto: Sie haben es sich verdient...

Felicitas Leitner ist eine Kommissarin, die Schusswaffen nicht mag - und sie hat eine gewisse Vorliebe für die Kombination von Marillenknödel mit Gurkensalat. Und so ganz nebenbei lässt sie Reime ab. Im Übrigen interessiert sich Felicitas Leitner für Gehirnforschung, aber im Moment ist sie auf Urlaub im burgenländischen Grenzort Schandorf. Sie besucht dort ihre Freundin, berauscht sich an Oleandern, dem Blaufränkischen, der saftigen Hügellandschaft - und an einem Jungbauern. Der ist ein großer Schweiger und liebt wie Felicitas Johann Sebastian Bach.

Unangenehmerweise passieren während des Urlaubs von Felicitas Leitner einige unangenehme Dinge: So ist der von ihr Begehrte etwa in eine Schlepperaffäre verstrickt, die für den hauptsächlich von Kroaten bewohnten österreichisch-ungarischen Grenzort typisch ist und das dort lockere wie stickige soziale Milieu dramatisch mitbestimmt. Die Kommissarin wird zufällig Zeugin der Vorfälle und steht vor dem inneren Dilemma: Soll sie, die auf Urlaub und nicht im Dienst ist, ihrem Gewissen folgen und ihren Holden ausliefern, oder soll sie ihren "Liebsten" decken?

Der Autor

Ferdinand Schmatz wurde 1953 in Korneuburg, Niederösterreich, geboren und studierte nach dem Besuch des TGM an der Universität Wien Geschichte und Germanistik. 1983 bis 1985 war Ferdinand Schmatz Lektor für deutsche Sprache und Literatur an der Nihon Universität Tokio, Japan, 1985 bis 1987 war er Lehrbeauftragter für Gegenwartsliteratur an der Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung in Linz. Seit 1988 ist Schmatz Lehrauftrager für "Kunst und Poetik im 20. Jahrhundert" an der Universität für angewandte Kunst in Wien, wo er 1992 Gastprofessor für freie Grafik war. Er ist Nachlassverwalter und Herausgeber des Werks von Reinhard Priessnitz und lebt derzeit in Wien und im Burgenland. 1999 erhielt Schmatz den Christine-Lavant-Preis, 2001 den Förderungspreis zum Großen Österreichischen Staatspreis für Literatur, 2002 den Buch-Preis der Arbeiterkammer Oberösterreich, 2003 den Anton-Wildgans-Preis der österreichischen Industrie, 2004 den Georg-Trakl-Preis und 2006 das Elias-Canetti-Stipendium der Stadt Wien, den Heimrad-Bäcker-Preis und den H.-C.-Artmann-Preis.

Mitwirkende
Andrea Clausen, Michou Friesz, Uli Jürgens, Doris Mayer, Angelika Messner, Maria Urban, Calin Craiu, Jakob Haltmeyer, Laurentiu Irinciuc, Roland Knie, Georg Kusztrich, Bertram Mödlagl, Sandor Nemeth, Christian Pogats, Stefan Stoica, Stefan Trdy, Titus Vadon
Regie: Katharina Weiß

Hör-Tipps
Hörspiel-Studio, jeden Dienstag, 20:31 Uhr

Die Hörspiel-Galerie, jeden Samstag, 14:00 Uhr

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