
APA/BUNDESHEER/ANDY WENZEL
Punkt eins
Wie die Archäologie in die Zukunft schaut
130 Jahre österreichische Grabungen in Ephesos - neue Entwicklungen, neue Bedingungen. Gast: Dr. Martin Steskal, Leiter der Grabung Ephesos. Moderation. Philipp Blom. Anrufe 0800 22 69 79 | punkteins(at)orf.at
17. Juli 2025, 13:00
Die Grabungsstätte Ephesos, wenige Kilometer von der türkischen Stadt Izmir gelegen, ist eine der wichtigsten Stätten der antiken Geschichte und der einer der wichtigsten Grabungsorte der Welt. Seit 1895 werden die Grabungen in dieser Metropole des klassischen Altertums von Österreichischen Archäolog:innen geleitet.
In der antiken Welt war Ephesos eine der wichtigsten Städte des östlichen Mittelmeerraumes. Das Artemision, der Tempel der Artemis, wurde als eines der sieben Weltwunder betrachtet; der Hafen der Stadt war ein zentraler Knotenpunkt des maritimen Handels und der Endpunkt der Seidenstraße. Martin Steskal leitet die Ausgrabungen in Ephesus für die Österreichische Akademie der Wissenschaften. Philipp Blom spricht mit Martin Steskal über die Grabungsgeschichte in der alten Metropole, aber auch über die Zukunft der Grabung.
Erst etwa 30 % der antiken Stätte sind inzwischen erforscht und teilweise ausgegraben worden, sagt Steskal, es gibt also noch immens viel zu entdecken. Dabei hat sich die Archäologie selbst in dieser Zeit weiterentwickelt. Sie fragt nicht mehr nur nach Heiligtümern und Palästen, nach wichtigen Kunstwerken und schriftlichen Zeugnissen, sondern immer mehr auch nach der Alltagsgeschichte der Orte. Neue Methoden wie geophysikalische Messungen, Luftbilder und geoarchäologische Bohrungen erlauben es, Antworten auf neue Fragen zu bekommen und ein umfassendes Bild vom Leben in der antiken Haupt- und Tempelstadt zu konstruieren.
Was aber bringt die Zukunft? Was hofft das österreichische Grabungsteam noch zu finden und worauf konzentriert es seine Bemühungen? Und wie hat sich das Konzept der Ausgrabung im heutigen politischen Umfeld geändert, in der große Institutionen immer wieder mit Restitutionsforderungen konfrontiert sind? Ist es heute noch angemessen, dass ein österreichisches Team in der Türkei gräbt?
Nehmen Sie Teil an diesem Gespräch und ergreifen Sie die Möglichkeit, selbst mit Grabungsleiter Martin Steskal zu sprechen! Rufen Sie an unter 0800 22 69 79 (kostenfrei innerhalb Österreichs) oder schreiben Sie ein E-Mail an punkteins(at)orf.at.